„Selbstaktive Kraftrezeptur“

Wow! Andere haben langweilige Inhaltsangaben oder öde Wirkhinweise, manche vielleicht öfter einmal ’ne neue Rezeptur – dieser WC-Reiniger aber hat eine selbstaktive Kraftrezeptur.

„6x-Effekt wirkt gegen die 6 hartnäckigsten WC-Verschmutzungen …“ – Genau! Der packt das Problem richtig an!

und das auch noch in der ... XXL-1-Liter-Flasche!“ – Spontan gekauft!

  • Neugier geweckt,
  • Problemlösung versprochen,
  • Schnäppchen suggeriert,
  • Verkauf generiert.

Preis? Egal! – die ideale Produktbeschreibung

Produktbeschreibungen sind der Mittelpunkt, das Herz eines jeden Onlineshops und auch der Kern jedes eBay-Angebotes. Doch gerade in diesem für einen Onlinehändler so wichtigen Bereich ist Langeweile an der Tagesordnung. Ein Beschreibungstext gleicht dem anderen und die Produktbilder sind immer die gleichen, weil die meisten Händler die Produktbeschreibungen der Hersteller einfach übernehmen.

Hat man einen Onlineshop besucht, kann man sich schon nach wenigen Minuten nicht mehr daran erinnern: Ach ja, man hat da bei irgendeiner Preissuchmaschine (Wie hieß die noch gleich?) auf einen Link geklickt und ist auf irgendeiner x-beliebigen Seite (Wie hieß die noch gleich?) gelandet und dann auf noch einer und noch einer. Alles das gleiche öde Einerlei.

Jetzt stellen Sie sich einmal vor, es wäre eine einzige Seite darunter gewesen, die eine individuelle, einzigartige Produktbeschreibung hätte und nicht diesen Hersteller-Einheitsbrei. (Siehe Überschrift). Jede Wette, das wäre Ihnen aufgefallen und in 99% der Fälle sogar positiv. Sie wären dem Shopbetreiber oder eBay-Verkäufer sogar richtiggehend dankbar für seine Mühe. Na, und das ist doch schon einmal eine gute Basis für einen Kauf. Ein dankbarer Besucher, der sich an Ihren Shop positiv erinnert. Viel fehlt nicht mehr zum Kaufabschluss!

Kunden lieben einzigartige Produktbeschreibungen

Die Erstellung einer einzigartigen Produktbeschreibung ist nicht wirklich schwer, aber eine Menge kleiner aber feiner Faktoren müssen zusammenpassen, damit sie dem Händler gelingt und dem Kunden gefällt. Und was dem Kunden gefällt, gefällt in der Regel auch den Suchmaschinen. Klar ausgedrückt bedeutet dies: Erstellen Sie suchmaschinenoptimierte Produktbeschreibungen mit einzigartigem Inhalt! Wer sich hier von seiner Konkurrenz abhebt, definiert nicht nur seinen Stellenwert im Markt. Er festigt dadurch auch seine Position gegenüber den Kunden und der Konkurrenz.

Es gibt einige Regeln, die man beachten sollte, wenn man seine Produktbeschreibungen erstellt. Dabei ist es ganz gleich, ob Sie ein Onlineshopbetreiber oder ein Verkäufer auf Auktionsportalen sind. Das Grundprinzip ist immer das Gleiche und Sie erreichen schon mit wenigen Schritten einen messbaren Erfolg. Dieser äußert sich in gesteigertem Kundeninteresse und schlägt sich in höheren Verkaufszahlen nieder.

Deshalb hier eine kleine Anleitung mit Tipps und Tricks für SEO-optimierte Produktbeschreibungen, die jeder Shopbetreiber und eBay-Verkäufer sehr einfach und ohne Programmierkenntnisse oder teure Experten selbst umsetzen kann.

Inhaltsverzeichnis:

  • Verwenden Sie Aufzählungen
  • Sprechen Sie Ihre Leser direkt an
  • Schreiben Sie Klartext
  • Machen Sie das Produkt interessant
  • Die sechs Schritte zur perfekten Produktbeschreibung
  • Was für Kunden gut ist, kann auch für Suchmaschinen nicht schlecht sein

Verwenden Sie Aufzählungen

Aufzählungen

  • ziehen den Blick auf sich,
  • schaffen Ordnung und Struktur
  • und machen das Wesentliche schnell und einfach erfassbar.
Auch Suchmaschinen lieben Aufzählungen. Diese sollten aus mindestens 3 maximal jedoch 10 aufgelisteten Begriffen untereinander bestehen, damit Google und Co. Die Aufzählungen auch als solche identifizieren.

Sprechen Sie Ihre Leser direkt an

Als sprachliches Stilmittel sollten Sie nicht im „man- Stil“ oder aus der „ich-Perspektive“ schreiben. Dies wirkt nicht nur unprofessionell sondern auch wenig elegant. Kunden möchten direkt angesprochen werden. Entweder entscheiden Sie sich für die persönliche Variante und Sietzen Ihre Leser oder Sie bleiben neutral. Die letzte Variante ist die am häufigsten verwendete.Achtung! Besonders bei anspruchsvollen, technischen Beschreibungen verzichtet man auf eine persönliche Ansprache. Beschreibungen, die die volle Konzentration des Lesers erfordern, sollten sachlich, faktisch und neutral gehalten sein und den Leser nicht mit Emotionen vom Erfassen der Informationen ablenken. Dies würde als sehr störend und deshalb negativ empfunden werden.Produktbeschreibungen aber sollten gerade nicht zu anspruchsvoll sein, keine übermäßige Konzentration erfordern und dem Leser auch nicht nur pure Informationen liefern. Sie sollen vor allem Emotionen (Interesse, Neugier, Kauflust) wecken.

Schreiben Sie Klartext

Wichtig ist, dass Sie stets klar schreiben. Bleiben Sie in Ihrem Ausdruck so deutlich wie möglich und vermeiden Sie lange Schachtelsätze. Der Leser könnte dabei gedanklich aussteigen und nimmt so nur etwa die Hälfte der Informationen, welche Sie vermitteln wollen wahr!Auch unverständliche Fach- oder Fremdwörter sind echte Aufmerksamkeitskiller. Jedesmal, wenn der Leser erst innehalten muss um über die Bedeutung eines Wortes nachzugrübeln, unterbricht dies den Lesefluss. Das Lesen wird dann als mühsam und anstrengend empfunden. Viele Menschen machen sich heute aber nicht mehr die Mühe.Neue Studien zeigen, dass wir modernen Multi-Media-Menschen einer einzigen Sache nicht mehr als 8 Sekunden Aufmerksamkeit schenken (können). Und wenn diese kurze Zeit mit dem Auseinanderpflücken von Schachtelsätzen oder … vergeht, ist es verschenkte Zeit.

Machen Sie das Produkt interessant

Nur so wecken Sie auch das Kaufinteresse des Kunden. Auch hier gilt: Bleiben Sie bei der Wahrheit, aber benennen Sie die Fakten emotional ansprechend.Ein Beispiel:„Dieser Ring hat eine silberne Oberfläche und ist mit einem weißen Strassstein besetzt.“ Das klingt zwar faktisch und neutral, ist aber wenig interessant zu lesen.Besser wäre: „Dieser elegante Ring verfügt über eine glamouröse, silberfarbene Oberfläche. Ideal ergänzt wird das einzigartige Design durch den weißen, funkelnden Strassstein.“Die Bedeutung der SEO optimierten Produktbeschreibung ist einer der wichtigsten Punkte bei deren Erstellung. Doch nicht nur der Faktor SEO muss beim Verfassen der individuellen Produktbeschreibungen beachtet werden. Damit die Beschreibungen interessant und ansprechend aufgebaut sind, müssen noch weitere Elemente berücksichtigt werden.

Die 6 Schritte zur perfekten Produktbeschreibung

Dieses Sechs-Punkte-Programm führt Sie Schritt für Schritt zur ideal verfassten Produktbeschreibung. Im Anschluss werden anhand von Beispielen die genannten Fakten veranschaulicht.

1. Suchen und verwenden Sie gute Schlagwörter.

Schlagwörter bezeichnet man auch als Schlüsselwörter, Keywords oder Tags. Diese sind die Worte, die der Kunde mit denen er seinen Wunsch beschreiben würde, wenn er auf der Suche nach Ihrem Produkt ist.

„Ich suche einen „eleganten, stylischen, modischen, silbernen, Ring, Strassteine, mit Strasssteinen besetzt, etc.““

Findet er seine „Suchbegriffe“ auch in Ihrem Text, wird sein Interesse bestätigt und er fühlt sich im richtigen Ort. Und , na klar, dies sind automatisch auch die Keywords, die für die Suchmaschinenoptimierung wichtig sind, weil der Kunde diese Worte natürlich auch wählen wird, wenn er eine Suche startet.

Damit Sie die passenden Wörter hierfür finden, versuchen Sie sich in Ihren Kunden hineinzuversetzen.

Beispiel:

Sie möchten einen Ring verkaufen. Dieser soll gut gefunden werden. Daher ist es wichtig, die richtigen Schlagwörter herauszufiltern. Beschreiben Sie den Ring mit den Worten: Ring, Silber, Schmuck, dann haben Sie zwar die wichtigsten Faktoren aufgezählt, jedoch sollte die Beschreibung deutlich umfassender gestaltet werden.

Besser: Ring, Fingerring, Schmuck, Silber, Edel, Elegant, Glamourös, Luxus, Ring mit Stein, Mode, etc.

Setzen Sie sich mit dem Produkt auseinander und versuchen Sie möglichst viele Wörter aufzuschreiben, die Ihre Kunden zum Produkt führen sollen. Als Hilfestellung kann auch Google Trends verwendet werden.

Auch hier wieder erledigen Sie zwei Aufgaben auf einmal:

  • Sie suchen nach verschiedenen Varianten, die Ihre Produktbeschreibung abwechslungsreicher und somit lebendiger machen
  • und Sie suchen nach verschiedenen Varianten, die Ihre Kunden in die Suchmaschine eingeben könnten.

Oft sind es ja gerade nicht die gängigen Suchbegriffe für ein Produkt, welche zum Beispiel auch bei Google Adwords den effizientesten Traffic bringen (viel Umsatz bei wenig Werbeausgaben), sondern die Nischen-Keywords. Die große Masse der Konkurrenten balgt sich um einige wenige, teure, weil oft nachgefragte Keywords und Sie greifen den, in der Summe oft gar nicht einmal unbedeutenden Traffic mit den weniger stark frequentierten aber deshalb auch billigeren Keywords ab. Mit ein wenig Geduld sind hier oft auch ohne teure SEO-Massnahmen erste Plätze in der organischen Suche erreichbar.

Die Beschreibung des Produktes an sich ist der Kernpunkt des Angebots. Hierfür sollten Sie sich Ruhe, Zeit und Konzentration nehmen. Mit etwas Übung gehen Produktbeschreibungen zügiger von der Hand. Die wohl wichtigste Grundregel lautet:

2. Verfassen Sie einen Text, der nicht das Produkt an sich beschreibt, sondern das Erlebnis durch oder mit dem Produkt.

Eine reine Beschreibung des Produktes ist eher eine Art Gebrauchsanweisung. Doch durch das In-Worte-Fassen des Erlebnisses, werden beim Leser entsprechende Emotionen geweckt, die zugleich das Kaufinteresse erhöhen. Verkaufen Sie die Erfüllung eines Wunsches!

Beispiel:
Anstelle von „Kaufen Sie diesen schönen Fingerring“ sollte die Beschreibung das Bedürfnis erwecken, ihn besitzen zu wollen.

Besser: „Genießen Sie die neidischen Blicke, die Ihnen zugeworfen werden, wenn dieser traumhafte Ring an Ihrem Finger strahlt. Werden Sie zum eleganten und modischen Mittelpunkt und setzen Sie mit diesem wundervollen Fingerring optische Akzente.“

3. Lassen Sie die Details überzeugen.

Niemand würde ein Produkt kaufen, das mehrere Hundert oder gar mehrere Tausend Euro kostet, wenn die Beschreibung dazu aus nur 2 oder 3 Sätzen besteht. Der Kunde hat dann stets das Gefühl, dass ihm etwas (natürlich negatives) verheimlicht werde oder das ein Produkt über das es nicht mehr zu sagen gibt als zwei mickrige Sätzchen eine solch hohen Preis auf keinen Fall wert sein kann.

Daher sollten Sie zwingend detaillierte Beschreibungen für Ihre angebotenen Produkte verfassen. Viele halten sich an den Leitspruch: Fassen Dich kurz. Jedoch ist dies nur in bedingtem Maße erforderlich. Studien haben belegt, dass etwa 80 Prozent der Beschreibungen viel zu kurz sind. Lassen Sie bei den Beschreibungen ausschweifende, nichtssagende Füllsätze weg, legen Sie dafür mehr Wert auf die Interesse weckende Ausarbeitung der wichtigen Details des Produktes.

Orientieren Sie sich an der Abarbeitung der W-Fragen: Wer, Wie, Wo, Was, Wann und Warum.

Beispiel:

  • Wer ist der Käufer des Produktes? Alle die sich einen traumhaften Ring gönnen möchte, oder diesen verschenken wollen.
  • Wie ist das Produkt beschaffen? – strahlendes Silber, glitzernder und funkelnder Stein… .
  • Wo kann man das Produkt verwenden? – Zu jedem Anlass, für besondere Events, im Innenbereich, Außenbereich, etc. .
  • Was kann das Produkt, was ist das Besondere? – er verführt zum Hingucken, er strahlt Eleganz aus, er ist einzigartig,
  • Wann kann das Produkt gekauft und verwendet werden? – Der Ring  kann  überall  getragen  werden  und  individuell  zum  eigenen Kleidungsstil kombiniert werden.
  • Warum sollte das Produkt gekauft werden?  – Einzigartigkeit zeigen, Trendbewusstsein suggerieren, etc.

4. Sorgen Sie für Glanzpunkte in Ihren Beschreibungen und setzen Sie das Augenmerk auf die Highlights Ihres Produktes.

Im Prinzip funktioniert dieser Teil der Beschreibung, wie das Verkaufsgespräch eines Versicherungsberaters. Er zählt die Fakten auf, die Sie hören wollen. Er zählt alle positiven Faktoren und sämtliche Vorteile des Produktes auf und ebenso werden auch Sie Ihre Produktbeschreibung verfassen. Die Herausstellung der Highlights in der Produktbeschreibung ist ein Stilmittel, welches, wenn es optimal eingesetzt wird, dabei hilft, dass das Produkt (bzw. die Beschreibung) dem Kunden nachhaltig im Gedächtnis bleibt.

Ein Kunde, der im Internet Angebote vergleicht, wird seine Entscheidung vom Preis und den Höhepunkten, die ihm das Produkt verspricht, leiten lassen. Bestärken Sie also aktiv die Bedeutung des Produktes für den Kunden. Stärken Sie das „Ich will das unbedingt haben“-Gefühl. Durch gezielte Höhepunkte in Produktbeschreibungen wird die Information des Produktes bestärkt.

Beispiel: „Dieser Ring ist einzigartig. Er verleiht Ihnen einen ganz persönlichen, individuellen Style.“

5. Geben Sie dem Kunden so viele Informationen wie möglich

Bei Auktionsportalen im Internet gibt es die verschiedensten Eingabemasken, um ein Angebot online zu stellen. Diese Felder sollten nicht einfach leer gelassen werden. Auswertungen haben ergeben, dass Kunden ein größeres Interesse an Produkten zeigen, bei denen möglichst alle Eingabefelder ausgefüllt wurden. Dies suggeriert dem Kunden, dass Sie die Beschreibung nicht mal eben so nebenbei erstellt haben, sondern Sie sich selber mit dem Produkt beschäftigen, es kennen, ehrlich zu dem Kunden sind und ihm so viele Details wie möglich liefern wollen, damit er seine Kaufentscheidung gründlich treffen kann.

Gleichzeitig zeigt eine große Menge an Produktinformationen: Wir verheimlichen Ihnen nichts! Sie zeigen Vertrauen und werden vom Kunden dafür mit Gegenvertrauen belohnt. Viele Anfänger machen bei ihren Produktbeschreibungen einen entscheidenden Fehler. Selbst wenn sie alle oben genannten Punkte exakt befolgen, werten sie ihr Produkt ab, indem sie ein falsches Design für die jeweilige Produktpräsentation wählen.

6. Wählen Sie ein ansprechendes und einheitliches Design, das weder zu grell noch zu bunt ist.

Knallige Farben lenken den Blick des Kunden ab und erwecken den Eindruck, dass man vermeintliche Nachteile des Produktes vertuschen möchte. Außerdem wirken bunte Seiten billig und das färbt auf das Produkt und den Verkäufer ab.

Als grafisches Stilmittel sollten maximal 2 verschiedene Schriftarten eingesetzt werden. Darüber hinaus sollten die Schriften einheitlich gehalten sein und nicht stetig zwischen kursiv, fett oder unterstrichen oder in viele unterschiedlichen Schriftgrößen variiert werden.

Binden Sie möglichst gute und aussagekräftige Bilder vom Produkt in den Text ein. Was der Kunde sieht, kann ihn überzeugen. Achten Sie hierbei auf eine gute Qualität der Fotos. Sie sollten scharf sein, nicht zu hell oder zu dunkel und verzichten Sie auf unruhige Hintergründe. Besser sind weiße oder einfarbige Hintergrundaufbauten.

Arbeiten Sie Ihre Produktbeschreibungen mehrmals durch. Nehmen Sie sich immer nur einen der oben genannten 6 Punkte vor und schauen Sie, wo Sie noch etwas verbessern können. Schauen Sie auch ruhig einmal bei der Konkurrenz vorbei. Vielleicht kommt Ihnen ja dabei der eine oder andere Gedanke, wie Sie auch Ihre Produktbeschreibungen noch verbessern können.

Achtung Urheberrecht!

Aber beachten Sie unbedingt das Urheberrecht und kopieren Sie niemals irgendwelche tollen Textpassagen von anderen Internet-Seiten, eBay-Auktionen, aus Werbeflyern, Newslettern oder sonst woher!

Vielen Leuten ist das gar nicht bekannt, aber auch schon das Kopieren von nur einem oder zwei Sätzen kann eine Urheberrechtsverletzung darstellen, wenn nämlich diese wenigen Worte eine gewisse geistige Schöpfungshöhe haben.

Die Chance, dass dieser Klau entdeckt wird, ist gerade im Internet ziemlich hoch. Jeder Konkurrent schaut gerne einmal auf einen Klick beim Rivalen vorbei und sieht sich so an, was der wohl Neues macht. Wenn er dann auf Ihrer Seite Teile seiner neuen, tollen, mühsam selbst erstellten oder teuer eingekauften Produktbeschreibungen lesen kann, auf die er so stolz ist, wird er mit hundertprozentiger Sicherheit ziemlich sauer.

Den Klau zu beweisen, wird ihm (oder seinem teuren Fachanwalt) meist nicht schwerfallen, denn das Internet ist ein Ort, an dem nichts je vergessen ist. Auch nicht, dass seine Produktbeschreibung ein paar Tage eher online war als Ihre und Sie zufälligerweise kurz bevor Ihre Beschreibung online ging, die Seite des Konkurrenten besuchten.  Er kann Sie daraufhin abmahnen und auf Unterlassung und Schadenersatz verklagen. Und sein teurer Anwaltsfreund wird sich freuen, Ihnen obendrein seine großzügige Rechnung zukommen zu lassen.

Wo die oben angesprochene Schöpfungshöhegrenze liegt, entscheidet jeder Richter nach persönlichem Ermessen. Und wenn der Kläger ihm ehrlich glaubhaft machen kann, das Sie ihm seine in nächtelanger, harter Arbeit eigenhändig erstellte Produktbeschreibung einfach so kopiert haben, wird auch der sauer. Es ist schon öfter vorgekommen, dass ein Richter schon den Klau einiger weniger Sätze hart bestraft hat, gerade weil sie von der direkten Konkurrenz kopiert wurden. Vor allem dann, wenn es sich um tolle, individuelle Wortkombinationen handelt. Und was würde man sonst von der Konkurrenz klauen?

Schauen Sie deshalb auch ruhig immer wieder einmal über den Tellerrand hinaus und recherchieren in anderen Branchen. Produktbeschreibungen gibt es überall und sie sollen auch überall das Gleiche bezwecken, den Kunden zum Kaufen animieren. Was in der einen Branche funktioniert, kann durchaus auch woanders erfolgreich sein.

Tipp: Die Art und Weise der Kundenansprache wird nicht vom Produkt bestimmt, sondern von der Zielgruppe. Eine besonders gute Inspirationsquelle sind deshalb Webseiten, die die gleiche Zielgruppe ansprechen.

Was für Kunden gut ist, kann für Suchmaschinen nicht schlecht sein

Den Beschreibungen sind auch technische Grenzen gesetzt. Vor allem in Dingen SEO sind hier noch klare Einschränkungen in Kauf zu nehmen. So können heute Flash-Animationen kaum von Suchmaschinen als inhaltsreiche Information gewertet werden. Sie sehen zwar toll aus und schinden mitunter auch Eindruck, sind aber unter SEO-Aspekten kaum wertvoll.

Damit Ihre Produktbeschreibungen nicht als Spam von Suchmaschinen ausgeschlossen werden, sollten Sie sich an die so genannten ethischen Regeln des SEO Marketings halten. Diese besagen unter anderem, das keine manipulativen Methoden eingesetzt werden dürfen, um in den Ergebnissen der Suchmaschinen weiter oben angezeigt zu werden. Wer als Spammer gewertet wird, kann sich in der Regel darauf verlassen, dass seine Seite, auf der der Inhalt identifiziert wurde, geblockt wird. Somit können Kunden und User nicht mehr auf die Seite zugreifen, weil sie nicht mehr in den Ergebnissen angezeigt wird. Die Folge: Keine Kunden mehr, kein Umsatz mehr.

Auch die Variante Brückenseiten anhand eines Unterseitensystems einzubauen ist nicht legitim. Es handelt sich bei dieser Methode darum, dass Unterseiten aufgebaut werden, welche nur Texte enthalten, die schließlich von den Suchmaschinen hoch eingestuft werden. Klickt der User auf diese Ergebnisseite wird er automatisch an eine andere Seite weitergeleitet. Klingt clever, ist aber verboten. Auch BMW musste dies schmerzlich im Jahr 2006 erfahren, als deren Seite von Google schlichtweg als Spamseite identifiziert wurde und schließlich geblockt wurde. Erst als der Autokonzern alle entsprechenden Unterseiten beseitigt hatte, konnte die Seite wieder gefunden werden.

Es ist also generell ratsam, sich an diese Regeln zu halten. Kunden, die im Internet eine Dienstleistung buchen möchten oder ein Produkt kaufen wollen, vergleichen in der Regel die Angebote untereinander. Damit Sie den Zuschlag erhalten, sollten Sie  aus der Flut der Angebote herausstechen.

Damit Suchmaschinen bestimmte Produktbeschreibungen finden und in den Suchergebnissen höher anzeigen, ist es wichtig, dass die Inhalte der Beschreibungen für die jeweiligen Produkte nicht kopiert werden oder sich stark ähneln. Nur einzigartige Formulierungen werden von Suchmaschinen als neue Information gewertet. Somit ist eine individuelle Beschreibung nicht nur interessanter für den Kunden, sondern auch für die Suchmaschinen. Nehmen Sie sich viel Zeit für die Formulierung der Beschreibungen und legen Sie Wert auf eigene, einzigartige Produktbeschreibungen.

Tipp! Achten Sie auch darauf, dass Sie sich bei den jeweiligen rhetorischen Mitteln nicht selber kopieren. Auch dies kann passieren, wenn man viele Produktbeschreibungen nacheinander eingibt. Profis wechseln daher häufiger zwischen den einzelnen Themen ab, um so die Originalität und Individualität der Produktbeschreibungen zu erhalten.