In diesem Artikel erfahren Sie, was die wichtigsten Aspekte bei der Suchmaschinenoptimierung sind und Sie erhalten einige Tipps, wie Sie neue zielgerichtete Besucher auf Ihren Shop erhalten können.

Zunächst aber ein paar Worte dazu, wie eine Suchmaschine überhaupt Anfragen verarbeitet: Ein Benutzer gibt einen Suchbegriff z.B. bei Google ein. Google erfasst nun in dem Bruchteil einer Sekunde alle indexierten Seiten, die den gesuchten Begriff (oder die gesuchten Begriffe) enthalten und präsentiert die passenden Treffer. Es gibt fast 200 verschiedene Parameter, nach denen der Google – Algorithmus arbeitet und darauf basierend entscheidet in welcher Reihenfolge die gefundenen Seiten angezeigt werden. Wer mehr über diese Parameter erfahren möchte, findet unter dem folgendem Link eine sehr gute Aufstellung der wichtigsten Punkte: Link Ranking-Kriterien In diesem PDF-Dokument sind m.M. nach die wichtigsten Dinge abgedeckt, die man über Suchmaschinenoptimierung wissen sollte.

Da man bei vertretbarem Zeitaufwand natürlich nicht alle diese Punkte gleichzeitig für seine Seite berücksichtigen kann, werde ich Ihnen in diesem Beitrag einige Optimierungstipps auflisten, mit denen Sie auch mit vertretbarem Zeitaufwand bereits spürbare Verbesserungen Ihres Suchmaschinrankings erzielen können.

Es gibt im wesentlichen zwei Bereiche der Suchmaschinenoptimierung:

  • Die Onpage-Optimierung, die alle Aspekte Ihrer Webseite betrifft und
  • die Offpage-Optimierung, die für den Aufbau von Links aus externen Quellen steht

Fangen wir bei der Onpage-Optimierung an:[DAP hasAccessTo=“25″ errMsgTemplate=“SHORT“]

1. Die Seite für Suchmaschinen optimieren

 

Schritt 1: Keywords ermitteln

Im ersten Schritt müssen wir herauszufinden, wer unsere Zielgruppe ist und welche Schlüsselbegriffe (Keywords) Besucher eingeben. Wir müssen aber nicht in die Glaskugel schauen, um passende Keywords zu ermitteln, sondern benutzen dazu das Keyword-Tool von Google. Damit können wir nicht nur die zu unserer Seite passenden Keywords analysieren sondern auch z.B. herausfinden, wie häufig danach gesucht wird und – ein sehr wichtiger Aspekt – wie stark die Konkurrenz für dieses Keyword ist.

In diesem Beispiel nehme ich das Thema “Ebook-Shop”. Was geben Besucher ein, die auf der Suche nach Ebooks sind? Sicherlich ist der am häufigsten gesuchte Begriff “ebook”, zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels zeigt mir das Google Keyword Tool 550.000 monatliche lokale (also auf Deutschland bezogene) Suchanfragen für “ebook”. Gebe ich den Begriff ebook bei Google ein, so erhalte ich 141 Millionen Suchergebnisse. Es ist also so gut wie ausgeschlossen, alleine mit dem Keyword “ebook” überhaupt auf die ersten Seiten zu kommen. Wir müssen uns also nach Alternativen umschauen und hier gibt es wieder mehrere Möglichkeiten. Zum einen zeigt uns das Keyword Tool auch eine Kombination des Hauptkeywords mit anderen gesuchten Begriffen an, z.B. “ebooks deutsch” an. Zum anderen können wir uns zu dem Haupt-Keyword “ebooks” sowohl weitere Variationen als auch semantisch ähnliche Begriffe überlegen. Wie z.B.: e-books, e-book, buch pdf, online buch, usw. Aber auch hier können wir ein Tool zur Hilfe nehmen, um weitere Synonyme ausfindig zu machen, wie z.B. das Keyword-Tool der semantischen Suchmaschine Semager.de: https://www.semager.de/keywords/

Nachdem wir verschiedene Keywords ermittelt haben, finden wir als nächstes heraus, wieviele Suchergebnisse es für den jeweiligen Begriff bei Google gibt (indem wir den Begriff in die Google Suche eingeben oder indem wir auf den Begriff in der Liste des Google Keyword-Tools direkt klicken) und – falls Adwords-Anzeigen geplant sind – wie stark die Konkurrenz dafür ist. Darauf können wir dann unsere Onpage-Optimierungsmaßnahmen aufbauen und die Seite für die ermittelten Begriffe optimieren. Dabei gilt: Je weniger Treffer Google zu einem Begriff anzeigt, umso besser stehen die Chanchen für eine gute Platzierung in den organischen Suchergebniss-Seiten. Ob es sich auch lohnt, auf den jeweiligen Begriff zu optimieren, können wir dann mit dem Google Keyword Tool herausfinden, das uns die ungefähren monatlichen Suchanfragen anzeigt.

Nachfolgend ein Screenshot vom Google Keyword Tool mit Erläuterung einiger Punkte:

Erklärung des Google-Keyword-Tools

1. Erweiterte Optionen: Hier können Sie z.B. Standort und Sprache vorauswählen und die Suchergebnisse auf bestimmte Werte eingrenzen lassen (z.B. nur monatliche lokale Suchanfragen >= 2000)

2. Hier erhalten Sie weitergehende Informationen zu den einzelnen Daten.

3. Um alle oder nur die für Ihre Suche relevanten Daten anzeigen zu lassen, klicken Sie auf Spalten (3). Mit “Relevanz” können Sie vorgeben, nach welchen Kriterien die Liste sortiert werden soll. Sie können allerdings auch auf den jeweiligen Begriff in der Liste klicken, um die jeweils höchsten oder niedrigsten Werte anzeigen zu lassen.

Wenn Sie auch Adwords-Anzeigen schalten möchten, sollten Sie für den jeweiligen Begriff auch den Wettbewerb sowie die Schätzung zum durchschnittlichen CPC berücksichtigen und die Spalten anzeigen lassen, indem Sie das Häckchen aktivieren (siehe oben). Für die rein organischen Suchergebnisse sind diese Werte zwar nicht relevant. Es zeigt uns aber dennoch, wie stark das jeweilige Keyword umworben wird, was auch ein Indiz für die Nachfrage ist.

4. Begriffe einschließen (wie z.B. “pdf” oder “downloaden”) oder ausschließen (wie z.B. “kostenlos” oder “gratis”)

5. Einstellen der Keyword-Optionen: Bei “weitgehend passend” werden auch Wortgruppen, Plural des Keywords, Vertipper aber auch semantisch verwandte Begriffe berücksichtigt. Wenn Sie genauere Ergebnisse zu einem bestimmten Keyword ermitteln wollen, sollten Sie “exakt” wählen. Bei “wortgruppe” erhalten Sie zu dem Keyword eingegebene Wortphrasen.

Neben den jeweiligen Keywords in der Ergebnisliste wird auch noch eine Lupe angezeigt. Bei Klick darauf wird man direkt zu Google´s Insights Search weitergeleitet, wo eine Trendkurve zu dem Keyword anzeigt wird, die das Interesse nach dem Begriff im zeitlichen Verlauf in Form einer Kurve anzeigt.

Es würde hier den Rahmen sprengen, alle Möglichkeiten des Keyword-Tools vorzustellen, daher empfehle ich Ihnen, einfach mal mit dem Tool herumzuexperimentieren. Wenn Sie die verschiedenen Möglichkeiten ausgelotet haben, wird es Ihnen immer wieder eine wertvolle Hilfe bei der Findung der optimalen Begriffe sein.

Schritt 2: Seite optimieren

Auch dieses Thema kann man in einem Artikel nicht erschöpfend behandeln, also konzentriere ich mich hier auf die wichtigsten Bausteine der Offpage-Optimierung und gebe Ihnen zudem einige spezifische Tipps in Bezug auf XT:Commerce.

1. Unique Content und psychologisch wirksame Texte

Eines der wichtigsten Grundvoraussetzungen für gute Platzierung in Suchmaschinen überhaupt. Unique Content bedeutet einzigartiger Text, den es in dieser Form nur einmal gibt. Ein häufiges Problem bei Shop-Betreibern, die z.B. Reseller-Produkte verkaufen (also Produkte, die sie nicht selbst hergestellt haben und für die sie z.B. eine Reseller – Lizenz erworben haben) ist die Verwendung einer Produktbeschreibung, die zahlreiche andere Reseller des gleichen Produkts bereits verwenden. Die Folge ist, daß Ihre Seiten schlecht gelistet werden, da zahlreiche andere (zumeist ältere) Seiten mit der gleichen Beschreibung weiter oben stehen.

Nur mit einzigartigen und relevanten Inhalten werden Sie eine gute Platzierung bei Google erhalten können. Idealerweise kombinieren Sie daher eine inviduelle Produktbeschreibung mit den durch das Google Keyword Tool ermittelten relevanten Keywords, damit Ihre Zielgruppe auch den Weg zu Ihnen findet. Schreiben Sie aber Texte nicht für Suchmaschinen. Das bedeutet, der Text sollte sinnvoll und lesbar sein und das Keyword sollte nicht übermäßig häufig verwendet werden (optimal ist eine Keyworddichte von ca. 3-5%).

Nehmen wir als Beispiel wieder den Ebook-Shop. Nehmen Sie ein Ebook und beschreiben Sie es mit Ihren eigenen Worten. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder Sie nehmen die vorhandene Beschreibung und formulieren diese um oder Sie lesen das Ebook (etwas zeitaufwändiger aber individueller) und beschreiben es mit Ihren eigenen Worten. Vermeiden Sie aber eine einfache Inhaltsbeschreibung, sondern erstellen Sie Überschriften, die neugierig machen und positive Assoziationen wecken (z.b .”Wie Sie ..” “Entdecken Sie das Geheimnis von..” “Die Top 5 Wege zu ..” “Schluß mit dem .. Frust”.. “Mehr Erfolg mit ..”… Tipps für mehr …” .. “So erreichen Sie 100% …” usw.) Die Beschreibung selbst sollte dann die jeweiligen Vorzüge des Produktes in den Vordergrund rücken und dem Interessenten aufzeigen, welche Lösungsmöglichkeiten er in dem Ebook vorfindet. Je stärker sein Wunsch nach mehr Informationen zu einer Problemlösung oder Verbesserung seines Lebens geweckt wird, umso höher wird die Kauf-Bereitschaft ausfallen. Laut psychologischen Studien lassen sich Menschen auch bei die Verwendung bestimmter Worte in Kauflaune versetzen, wie z.B. die folgenden Wörter:

Liebe, Sicher, Neu, Zugabe, Richtig, Du, Sie, Ihr, Alternative, Sicherheit, Verkauf,
Jetzt, Wert, Spaß, Sichern, Gewinnen, Geld, Top, Fröhlich, Rat, Wie Sie…, Wie
man…, leicht, Leichtigkeit, Dein, Gesund, Garantie, garantiert, Stolz, Erprobt,
Entdeckung, Magisch, Geheimnis, Natürlich, komfortabel, Lösung, Gemeinsam, Hilfe,
Stärke, Vorteil, Erfolg.

Sicherlich ist das Erstellen hochwertiger Produktbeschreibungen eine Menge Arbeit. Bedenken Sie aber, daß der Lohn Ihrer Bemühungen eine langfristig bessere Platzierung in den Suchmaschinen sein wird und Ihnen einen stetigen Besucherstrom bringen kann. Wenn Sie die hier aufgeführten Tipps konsequent umsetzen, sollten Sie schon nach kurzer Zeit spürbar mehr Traffic auf Ihrem Shop erhalten.

2. Die richtige Verwendung von Title und Description

Besonders relevant sind Keywords, die im Titel und der Beschreibung vorkommen, wie man im folgenden Beispiel erkennt: (Beispiel Suchbegriff “ebook reseller”):

Hier zeige ich Ihnen anhand des Beispiels Ebook Benzinspar-Buch, wie Sie einen individuellen Titel und eine individuelle Description vergeben:

Mit dem Keyword-Tool stelle ich z.B. fest, daß es ca. 1900 Suchanfragen für “benzin sparen” gibt. Wenn wir jetzt den Title entsprechend dafür optimieren wollen, vergeben wir z.B. über das Feld “Artikelname”, der für den Title steht, den neuen Namen “Benzin sparen Ebook – erfahren Sie alles zum Thema benzin sparen” o.ä.

Als nächstes erstellen bzw. ändern wir die Produktbeschreibung. Auch hier haben Sie einige Möglichkeiten die Relevanz des Keywords für Google zu erhöhen, z.B. indem Sie das Keyword in einer Überschrift verwenden oder im Text fettgedruckt. Auch die Verwendung in Listen (Tag LI / UL) kann Sinn machen, sofern es passt.

Um HTML-Tags zu verwenden, wechseln Sie zunächst in den HTML-Quellcodemodus:

Nun können wir eine Überschrift eingeben wie z.B. <h1>Erfahren Sie, wie Ihnen mit diesen Tipps zum Benzin sparen ab sofort mehr Geld übrig bleibt</h1>

Benutzen Sie aber den H1 – Tag nicht übermäßig viel, verwenden Sie z.B. für weitere Überschriften im Text auch den H2 Tag. Im weiteren Text können Sie dann auch für ausgewählte Textpassagen mit dem entpsrechenden Keyword den Tag für fettgedruckte Schrift verwenden, dazu können Sie allerdings auch den normalen WYSIWYG-Editor nehmen, indem Sie das Wort oder den Satz markieren und auf “B” klicken (Links unter Quellcode).

Neben der Optimierung der einzelnen Produktseiten sollte man aber auch ein besonderes Augenmerk auf die Wahl des generellen Shop-Titels richten. In dem für Google besonders relevanten Title wird nämlich nicht nur der Produkt-Titel angezeigt sondern auf jeder Shop-Seite (URL) auch der Titel des Shops selbst. Um einen neuen Titel einzugeben, klicken Sie in der XT:Commerce Administration auf Konfiguration – Mein Shop:

Title für den Ebook-Shop vorgeben

Geben Sie unter “Name des Shops” den Shop-Titel ein. Wählen Sie bevorzugt einen Titel, der besonders relevante Keyword enthält (siehe auch Abschnitt oben), wie z.B. “Ebooks im PDF-Format zum Download” oder je nachdem, was Sie als geeignetes Keyword über das Keyword-Tool ermittelt haben.[/DAP]