In diesem Workshop erfahren Sie, was Google+ ist, warum das neue soziale Netzwerk nicht nur ein Facebook-Konkurrent ist und welche Bedeutung die neue soziale Suche für das Suchmaschinenranking der nahen Zukunft hat. Sie werden erkennen, warum man als Internet-Unternehmer um Google+ nicht herumkommt und Sie erhalten zahlreiche Tipps, wie Sie Google+ erfolgreich für Ihr Online-Business nutzen können.

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[dt_sc_toggle title=“Teil 1: Möge die Marketing-Macht mit Dir sein“]

Man sollte sich von den nackten Zahlen nicht täuschen lassen! Die 170 Millionen offiziellen Google+-Nutzer wirken auf den ersten Blick und im Vergleich zu den über 850 Millionen Facebook-Nutzern vielleicht etwas dürftig und auch sonst kommt Google+ im großen Facebook-Börsengang-Hype ein wenig unscheinbar daher, doch das ganze Potential und damit die wahre Bedeutung von Google+ erschließen sich einem erst, wenn man sich Google+ und auch Googles Absichten mit seiner neuen Social Media Plattform einmal genauer anschaut. Man ist fasziniert von den Möglichkeiten und auch ein wenig beunruhigt ob der Konsequenzen, die sich daraus ergeben könnten.

Eines wird einem schon bei der bloßen Betrachtung schnell klar. Google+ wird für das Internet-Marketing in Zukunft sehr wichtig werden. Wahrscheinlich viel wichtiger als Facebook und Twitter zusammen. Warum das so ist, was das konkret für Ihr Geschäft bedeutet und vor allem, was Sie schon jetzt machen müssen, um noch rechtzeitig dabei zu sein und es langfristig auch zu bleiben, zeige ich Ihnen in meinem neuen Google+-Workshop.

Google+ – Workshop Teil 1: “Möge die Marketing-Macht mit Dir sein” – Warum Sie unbedingt Google+ nutzen sollten

Hier im ersten Teil will ich erst einmal erklären, warum wir uns alle unbedingt JETZT mit Google+ beschäftigen müssen.

Aus dem Inhalt (Teil 1):

Möge die Marketing-Macht mit Dir sein!

Google-Suche, -AdWords, -AdSense, -Analytics, -Play, -Checkout,- Chrome, -Mail, – Kalender, -Docs, -Current, You Tube, Picasa, Android …

und im September startet Google-TV in Deutschland.

Stellen Sie sich vor, diese jede für sich schon wirkungsvolle Marketing-Instrumente werden mit Social-Media-Komponenten, wie wir sie von Facebook und Twitter kennen, verknüpft, verdrahtet und auch noch sinnvoll strukturiert:

  • Finden, Kaufen, Zahlen –
  • Teilen, Mögen, Bewerten –
  • Bewerben, Analysieren, Optimieren –
  • Texte, Bilder, Videos –
  • Veröffentlichen, Vermarkten, Verkaufen –
  • Sozial, Mobil und in der Cloud –
  • am PC, auf dem Tablet/Smartphone oder im TV –
  • alles vernetzt, verknüpft, verdrahtet –

Das alles ist Google+!

Und, wie so oft, gilt auch hier:

  • Google+ ist mehr als die Summe seiner Teile.
  • Google+ ist mehr als Facebook oder Twitter oder beide zusammen.
  • Google+ ist eine unglaubliche Marketingmacht.
  • Google+ ist unglaublich einfach!
  • Google+ ist einfach Pflicht!

… für jeden, der auch in Zukunft Geld im Internet verdienen will. Sei es mit einem Onlineshop, mit einem Blog, als Händler, Affiliate oder Verkäufer eigener Produkte. Warum, das werden Sie in diesem Artikel erfahren.

Viel mehr als die Summe seiner Teile

Auf den ersten Blick kommt Google+ gar nicht so spektakulär daher. Auch der etwas schleppende Start verschleiert ein wenig die Bedeutung, die Macht, die Google+ schon bald haben wird.

Egal, wie man zu Google, seiner Philosophie und seiner Strategie steht, man kommt schon heute an Google nicht vorbei, wenn man im Internet präsent sein will. Keiner der Wettbewerber wie Facebook, Apple, Amazon oder Microsoft kann mit Google mithalten. Jeder von ihnen ist auf einem Teilgebiet gleich gut, oftmals vielleicht sogar besser, aber keiner kann alle Teile zusammenführen – außer Google.

Manch einem mag richtig mulmig werden, ob der geballten Marketing-Macht in nur einer Hand und wer schon einmal aus heiterem Himmel die Google-Macht zu spüren bekommen hat, als er zum Beispiel erschrocken feststellen musste, dass Google mal eben das AdWords-Konto gesperrt hatte oder Webseiten aus der Google-Suche entfernte, wird über diese Entwicklung nicht unbedingt begeistert sein.

Abseits aller Emotionen zählt für einen Geschäftsmann vor allem der Nutzen. Auf den ersten Blick ist er gar nicht so deutlich zu erkennen, wirkt Google+ doch eher unscheinbar und irgendwie wie eine Facebook-Kopie. Das liegt daran, dass man die Möglichkeiten, die Google einem mit der Verknüpfung der verschiedenen Angebote schon jetzt bietet, gar nicht auf einmal erfassen kann. Die Verknüpfungen werden googletypisch nicht spektakulär präsentiert, der Nutzen liegt nicht sofort auf der Hand, aber sie sind überall und durchdringen das ganze Internet. (Weiter unten erläutere ich dies genauer).

Auch der etwas schleppende Start verschleiert ein wenig die Bedeutung, die Macht, die Google+ schon bald haben wird. Aber wenn man die Teile und Angebote einmal verknüpft, miteinander kommunizieren lässt, kommt man der Macht so langsam auf die Schliche. Am besten versteht man die Strategie von Google und damit die Chancen, Möglichkeiten und vor allem die enormen Vorteile von Google+, wenn man die beiden wichtigsten sozialen Netzwerke miteinander vergleicht und einmal genauer auf ihre Stärken und auch möglichen Schwächen hin untersucht.

Ist Google+ ein echter Facebook-Konkurrent?

Um es ganz klar zu sagen: Nein! Facebook ist ein soziales Netzwerk, das versucht, auch in anderen Internetfeldern Fuß zu fassen. Google ist DER Suchmaschinengigant, der unter anderem auch ein soziales Netzwerk namens Google+ betreibt. Dieses Netzwerk ist nur ein Teil einer riesigen digitalen Informations- und Kommunikationsmaschine. Es ist schon jetzt bestens vernetzt und verdrahtet mit dieser. Google+ wurde von Anfang an konsequent als Teil eines größeren Ganzen entwickelt und wird ständig weiter ausgebaut, integriert und damit optimiert.

Das ist kein Zufall oder hat sich einfach so ergeben. Dahinter steckt ein Plan. Google will mit Google+ nicht in erster Linie eine Sozialstation im Internet anbieten. Google will mehr, viel mehr. Google will die Suche im Internet personalisieren, sozialisieren und damit revolutionieren. Dazu werden, neben anderen, auch soziale Informationen benötigt, die man mittels Google+ gewinnen will. Google+ ist kein echter Facebook-Konkurrent, weil Facebook keine wirkliche Konkurrenz für Google darstellt.

Man darf nicht den Fehler machen auf Google+ als eine Art Facebook-Klon herabzusehen. Man muss Google+ immer als einen Teil des gesamten Google-Universums betrachten. Das schlichte Gegenüberstellen der Nutzerzahlen von Google im Vergleich zu Facebook ist hier viel zu kurz gegriffen. Google und Facebook lassen sich nicht vergleichen, weil sie einfach viel zu unterschiedlich sind. Weil Facebook viel weniger ist als Google. Wenn Sie sich intensiv mit Google und Google+ beschäftigen, werden Sie schon bald merken, dass Facebook hier nicht ansatzweise mithalten kann und es auch in Zukunft nicht tun wird. Dazu müsste Facebook erst einmal dahin kommen, wo Google schon lange ist. Und Google ist, wie man an der Aufzählung am Anfang des Artikels schön sehen kann, schon jetzt so gut wie überall.

Während Facebook noch versucht, irgendwie herauszubekommen, wie man überhaupt Geld verdienen kann, ist Google schon ganz weit weg. Auf Facebook will man Nutzerdaten verkaufen. Google macht das schon lange. Auf Facebook gibt man Unternehmen die Möglichkeit, nutzeroptimierte Werbung zu schalten. Diese Art von Werbung hat Google sozusagen erfunden. Noch ist Facebook nicht viel mehr als ein großartiges Versprechen irgendwann einmal sehr viel Geld zu verdienen. Google verdient schon seit langem richtig viel Geld.

Hat Facebook ein Problem?

Wie schnell sich ein vermeintlich ewig währendender Hype in Luft auflösen kann, weiß man spätestens seit der Finanz- und Immobilienkrise. Auch Facebook, das bisher nur eine Richtung kannte, steilaufwärts wie ein entfesselter Ballon, hat hier möglicherweise ein luftiges Problem. Die Diskussionen in den letzten Tagen um einen Gastbeitrag auf dem Blog der Online-Marketing-Fachzeitschrift Internetworld, der etwas voreilig das Ende des “Like-Hypes” und schon fast den Niedergang von Facebook prognositizierte, zeigen die Schwäche von Facebook.

https://www.internetworld.de/Nachrichten/Medien/Social-Media/Gastbeitrag-Der-Like-Hype-ist-vorbei

https://www.futurebiz.de/artikel/beeinflusst-die-facebook-chronik-gefallt-mir-angaben-zuwachsraten/?utm_source=Futurebiz+Heute&utm_campaign=5be6e9b97e-Futurebiz_Newsletter5_2_2011&utm_medium=email

Auch wenn die Aussagen, die Fanzuwachszahlen auf Facebook seien in den letzten Wochen dramatisch eingebrochen, mittlerweile von anderen Experten widerlegt wurden (größere Schwankungen in den Zuwächsen sind ganz normal), zeigt die Diskussion, dass Facebook verwundbar ist, weil es nur eine alleinstehende Plattform ist. Geht hier etwas schief, geht gleich alles schief. Deshalb ist es für jeden Internet-Aktivisten ratsam, nicht nur auf eine einzige Social-Media-Säule zu bauen.

Vor allem die jungen Nutzer werden immer wieder als die wichtigste Facebook-Nutzergruppe bezeichnet. Viele Marken und Firmen hoffen gerade diese internetgewohnte, weil damit aufgewachsene, Zielgruppe auf und über Facebook zu erreichen. Mittlerweile gibt es aber Meinungen und Berichte, dass Facebook neuerdings ausgerechnet bei dieser Zielgruppe an Ansehen und Bedeutung verlieren würde. Diese wären dann nicht ins Nirwana verschwunden, hätten ihre Social-Media-Aktivitäten einfach aufgegeben, sondern würden sich anderen Angeboten zuwenden. Die digitale Karawane wandert weiter. Beispiele für solche Wanderbewegungen gab es in den letzten Jahren und man muss schon sagen, Jahrzehnten, zuhauf. Wer erinnert sich noch an AOL?

Solche Prognosen, Erwartungen oder auch nur Hoffnungen sind zwar, genau so wie die “Like-Hype-Ende”-Hypothese, mit Vorsicht zu genießen, aber sie zeigen auch, dass es kein Naturgesetz ist, dass Facebook auf Dauer ein Überflieger sein wird. Eine Alternative in Hinterhand zu haben, ist deshalb unbedingt ratsam.

Bestes Beispiel dafür, wie schnell sich im Internet etwas bewegen lässt, ist Instagram, zu Zeit ja in aller Munde. Instagram ist ein virtueller Bilderdienst mit angeschlossener Community, der eine App anbietet, mit der Smartphone-Fotos aufgehübscht und mit Freunden geteilt werden können. Diese Möglichkeit, eine eigentlich simple Idee, hat in nur wenigen Monaten über 30 Millionen Nutzer begeistert. So sehr, dass Facebook bereit ist, 1 Milliarde Dollar dafür zu zahlen.

Einige Fachleute sind der Meinung, dass Facebook sich damit eines potenziellen Rivalen entledigen wollte. Auch wenn damit das Rivalen-Potenzial von Instagram wahrscheinlich etwas überbewertet wird, was will, kann, (oder muss) Facebook mit diesem Kauf erreichen? Facebook selbst ist doch heute schon die größte Foto-Community der Welt. Richtig, nur Facebook hat auch eine eklatante Schwäche bei der mobilen Nutzung. Facebook hat zwar eine eigene App, muss vor allem aber auch darauf setzen, dass andere Unternehmen ihre Apps mit Facebook verknüpfen, um neue Inhalte zu generieren. Oder man muss sich ein solches Unternehmen halt teuer einkaufen.

Nur zur Erinnerung: Google hat mit Android ein eigenes mobiles Betriebssystem, welches gerade im Begriff ist Weltmarktführer zu werden!

Facebook ist ein Marketing-Kanal, aber …

kein Werbekanal.

Auch unabhängig vom Tagesgeschehen, fragen sich mittlerweile immer mehr Fachleute, wie weit man mit der Kommerzialisierung und Vermarktung von Facebook überhaupt noch gehen kann. Wo ist für den Facebook-Nutzer die Schmerzgrenze erreicht? Wie weit lässt sich dieser seine Timeline noch mit Fanposts von Marken, Firmen oder Marketern vollmüllen? Es scheint tatsächlich so zu sein, dass die ganz allgemeine Lust jede Facebook-Seite zu “liken” spürbar nachlässt.

Nur hier liegt, anders als bei möglicherweise kurzfristig rapide sinkenden Nutzerzahlen durch irgendwelche Software- oder Design-Optimierungen, die man schnell wieder beheben kann, ein strukturelles Problem. Facebook wird von den meisten Nutzern als privat angesehen. Man outet sich vielleicht gern als Fan einer großen Marke, um ein wenig vom Image dieser zu profitieren. Auch nimmt man natürlich gern Sonderangebote mit oder an Gewinnspielen teil, wo man exklusive Preise gewinnen kann. Einzige Voraussetzung: Es darf nichts kosten!

Fanposts oder Werbeanzeigen von Unternehmen werden zunehmend als lästig angesehen, vor allem wenn deren Zahl irgendwann überhand nimmt und den Blick auf das Wesentliche, das Private, verstellt. Die Folge ist, dass die meisten Nutzer viel genauer auswählen, wem sie ihre Gunst und damit das Recht einräumen, ihre Privatsphäre betreten zu dürfen. Wer hier stört, fliegt raus. Nur, wer dem Nutzer regelmäßig neue Vorteile (exklusive Angebote, Rabatte, vielleicht auch Gewinnspiele) bringt, wird langfristig geduldet. Nur, ob Firmen abseits der großen Marken so wirklich Geld mit Facebook verdienen können?

Selbst wenn man Fanmassen mobilisieren kann: Wie die so gewonnenen Schnäppchen-Fans zu zahlenden Kunden gemacht werden können, darüber scheiden sich die Geistern, streiten sich die Experten. Viele stellen sogar in Frage, ob aus solchen Kostenlos-Fans überhaupt Kunden generiert werden können. Die Strategie: Fans generieren, egal woher, egal womit und notfalls eben mit Geld,Hauptsache mehr Fans als der Konkurrent, geht garantiert nicht auf. Auch hier zählt: Klasse statt Masse.

Hierzu habe ich einen schönen Facebook-Kommentar von Prof. Mario Fischer, Bestseller-Autor und Herausgeber der Zeitschrift “Website-Boosting” gefunden:

“Und wenn der letzte Like Button gedrückt ist werden die Unternehmer merken, dass man von Likes alleine nicht satt wird … ;-)”

https://www.facebook.com/prof.mario.fischer

Facebook kann und muss man als Teil der Marketing-Strategie einsetzen, aber nicht ganz am Ende, dem Punkt, wo es konkret ans Verkaufen geht. Facebook ist ein gutes Kommunikations- und Brandinginstrument, wenn man es richtig macht und statt auf Fanmasse auf Fanklasse setzt. Man kann Verkäufe mit Facebook vorbereiten, indem man die Firma und/oder das Produkt in das rechte Licht setzt, bekannt macht, Fans generiert, mobilisiert und langfristig an die Marke bindet, indem man ihnen einen sozialen Mehrwert spendiert. Verkauft aber wird woanders.

(Siehe auch meinen Artikel “Verkaufen auf Facebook- Alles nur heiße Luft?”)

Facebook gegen Google – Der große Unterschied

Google+ und Facebook werden immer wieder in ein und denselben Social-Media-Community-Suppentopf geworfen, um sie dann Eins zu Eins miteinander zu vergleichen und das Haar in dieser Suppe zu finden. Diese Einheitsbreisichtweise verstellt, bei allen Gemeinsamkeiten der beiden Konkurrenten, den Blick auf das Wesentliche, den großen, grundsätzlichen Unterschied der beiden Strategien. Google+ ist alles andere als eine billige Facebook-Kopie!

Google verfolgt einen völlig anderen, man kann sogar sagen, gegensätzlichen Ansatz im Vergleich zu Facebook. Man hat es, bei aller Bescheidenheit, auch gar nicht nötig, Facebook zu kopieren. Google ist so breit aufgestellt, dass es schon eher schädlich wäre, zu versuchen, die Leute mit privaten Erlebnissen auf ein einziges Online-Angebot zu locken um ihnen dann irgendwie kommerzielle Angebote unterzujubeln. Das Google-Imperium bietet Möglichkeiten für so gut wie alles.

Die Stärke von Google liegt in der Vielfalt. Man kann auf Google+ ganz privat sein und erhält trotzdem soziale Produktinformationen, aber im Gegensatz zu Facebook genau dann, wenn sie einem wichtig sind. In den Google-Suchergebnissen, wenn man aktiv nach einem Produkt sucht und nicht nervend zwischen den Nachrichten und Fotos der besten Freunde.

Die Schwäche von Facebook liegt in der Einfalt. Facebook baut auf einem privaten Gemeinschaftserlebnis auf und muss deshalb versuchen kommerzielle Informationen möglichst unauffällig in dieses private Umfeld zu schleusen.

Google dagegen versucht Privates in ein informatives Umfeld zu integrieren. Facebook will die Privatsphäre kommerzialisieren. Google will die Informationssuche sozialisieren. Die meisten Leute sehen den einen Versuch (Facebook) eher negativ und den anderen (Google) eher positiv. Denken Sie einmal selbst darüber nach. Was ist Ihnen lieber: Lästige Werbung auf Ihrem Facebook-Profil oder hilfreiche Posts, Bewertungen, Kommentare von Freunden in den Google-Suchergebnissen?

Viele Leute haben in den letzten Jahren gelästert, Google hätte den Social-Media-Boom einfach verschlafen und würde jetzt nicht mehr auf den rasant fahrenden Zug aufspringen können. Man kann es aber auch so sehen: Google hat abgewartet, die Konkurrenz analysiert und genau hingesehen, wohin die Menschen überhaupt reisen wollen. Und so hat man, während Facebook mit Volldampf in die falsche Richtung fuhr, einen eigenen Zug auf die vielleicht besser geplante Strecke geschickt.

“We didn’t expect Google to expect to do so well against Facebook, but it puts them at an advantage. Many developers now see Google as offering more opportunities for growth than Facebook.”

“Wir hatten nicht erwartet, dass Google es so gut macht gegen Facebook, aber jetzt sind sie im Vorteil. Viele Entwickler sehen jetzt das Google mehr Chancen für Wachstum bietet als Facebook.”

Michael King, Analyst der US-Mobile-Business Company Appcelerator zum Mashable Blog. Quelle: https://mashable.com/2012/03/21/google-growth-area-facebook/

Die nächste digitale Revolution …

findet in Ihrem Wohnzimmer statt.

Stürmt Google in einigen Monaten auch noch die letzte Bastion der deutschen Gemütlichkeit, den Fernseher inklusive Wohnlandschaft davor, kann Mann oder Frau sich das Leben einrichten, ohne sich überhaupt noch aus der Google-Welt herausbequemen zu müssen. Schon jetzt sehen immer mehr Menschen fern und sind nebenbei online oder umgekehrt. Die Grenze ist mittlerweile fließend. Was die beiden Konsumier- und Interagierwelten noch trennt, ist einzig die technische Barriere. Gleichzeitig geht. Zusammen noch nicht. Das Fernsehen hat schon den Weg ins Internet gefunden. Schon bald wird das Internet ins Fernsehen kommen. Die Verschmelzung beider wird die nächste digitale Revolution werden, wage ich einmal zu behaupten.

Noch ist das Fernsehen, einmal abgesehen von Gewinnspielchen mit dümmlichen Fragen oder den diversen Homeshopping-Kanälen, ein eher passives Medium. Eine wirkliche Kommunikation findet nicht statt. Informationen gehen meist nur in eine Richtung, Entweder hin zum Zuschauer oder von ihm weg. Freunde sind von dieser Art Kommunikation sogar gänzlich ausgeschlossen. Echte Live-Interaktion findet nicht statt. Gerade die aber ist eine der Stärken der neuen sozialen Internet-Netzwerke.

Man kann TV-Inhalte in die sozialen Medien integrieren oder, besser noch, soziale Elemente in das Geschehen im Fernsehen. Spezielle Apps oder auch Live-Diskussionen, bei denen der Teilnehmer auch live im TV zu sehen ist, können mit einem Klick über Google-Hangout gestartet werden. Es kann geliket, geteilt, gechattet und auch gekauft werden. Das Potenzial ist hier riesengroß und es werden Formate, Verknüpfungen und soziale Elemente entstehen, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können. Genauso wenig wie Facebook, Google+, Twitter und Co. vor einigen Jahren.

Diese Entwicklung wird spannend und sie wird die nächsten Jahre dominieren. Werden beide Medien, Internet und TV, sinnvoll miteinander verknüpft, wird eine neue Stufe der Digitalisierung erreicht. Der Boden ist bereitet: Einige Anbieter haben schon Internet-TV-Kanäle gestartet. Hersteller bauen bereits internetfähige Fernsehgeräte in Großserien. App-Entwickler stehen Gewehr bei Fuß. Und Google ist mit Google-TV schon wieder ganz vorn mit dabei.

Alles wird über Google vernetzt. Man ist immer in seinem Google-Konto eingeloggt und hat Zugriff auf das komplette Netzwerk. Gesteuert wird dieses eben durch Google+. Google+ ist die Schaltzentrale, über die sämtliche Google-Angebote und Inhalte miteinander verbunden werden. Von hier aus kann schon bald jeder sämtliche Internet-Aktivitäten steuern.

Und im zweiten Teil unter dem Titel erfahren Sie, warum Google Sie bald schon besser kennt, als Sie sich selbst: Hier geht es zu Teil 2 – Google+-Workshop Teil 2: Ich weiß schon, was Du gleich suchen wirst – Die neue, soziale Suche
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[dt_sc_toggle title=“Teil 2: Die neue, soziale Suche“]

Inhalt dieses Artikels:

Ich weiß schon, was Du gleich suchen wirst

Im ersten Teil haben wir schon gesehen, wie spannend die Entwicklung der sozialen Medien und vor allem deren Vernetzung untereinander und mit anderen Medien und Anwendungen werden wird. Wir werden uns schon bald von einigen Gewohnheiten verabschieden müssen oder dürfen, je nach Standpunkt. Wie gesagt, Google+ wird in der einen oder anderen Form im Mittelpunkt der meisten Netzaktivitäten stehen.

Diese Aktivitäten werden ein wenig anders aussehen als heute. Ende März 2012 hat Marissa Mayer, eine Vizepräsidentin von Google, in einem Interview für Bloomberg  Businessweek einige interessante Visionen erläutert, wie Google sich die Websuche in 20 Jahren vorstellt. Man kann daraus sehr gut erkennen, in welche Richtung Google sich weiterentwickeln will. Nämlich dahin, dass die Suchmaschine schon weiß, was man eigentlich sucht, bevor man sich selbst darüber so richtig bewusst ist. Dies hört sich erst einmal noch George Orwell an. Das Wort “Gedankenkontrolle” kommt einem da unweigerlich in den Sinn. Und tatsächlich ist da etwas dran.

Frage: Wie kann Google denn wissen, was ich selbst noch nicht einmal weiß?

Antwort: Weil Google uns schon bald besser kennen wird, als wir uns selbst.

Allein durch Auswertung der gesammelten Datenmassen will Google Voraussagen treffen und entsprechende Vorschläge machen können. Erläutert hat Marissa Mayer dies am Beispiel Restaurantsuche. Jemand sucht in einer fremdem Stadt über Google ein Restaurant. Google schlägt ihm zuallererst einige Pizzerias in der Nähe vor. Nicht zufällig, sondern ganz gezielt. Weil Google weiß, das der Suchende gerne Pizza ist. Das weiß Google, weil der Nutzer schon in der Vergangenheit öfter eine Pizzeria gesucht, Webseiten von Pizzerias oder Pizzadiensten besucht, ein Pizza-Kochbuch bestellt oder sich mit dem Smartphone in einer Pizzeria eingeloggt hat. Die Wahrscheinlichkeit, dass er gerade eine Pizzeria sucht, ist deshalb einfach größer, als dass er einen Sushi-Laden sucht.

Jetzt kann man ein wenig psychologisieren: Auch wenn er sich dessen nicht bewusst wird, ist bei dem Google-Sucher die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch, dass allein die prominente Anzeige der Pizzerias in den Suchergebnissen bei ihm den Hunger auf eben eine solche Pizza weckt. Ist dies der Fall, wird er beeindruckt sein, weil die Suchmaschine “rein zufällig” eine Pizzeria vorschlug, als er doch gerade Heißhunger auf Pizza bekam. Tolle Suchmaschine!

Das ganze Interview können Sie sich (in englischer Sprache) hier ansehen. https://www.businessweek.com/videos/2012-03-28/googles-mayer-details-origin-of-e-mail-advertising

(Dort erfahren Sie auch, warum das selbstfahrende Auto der Zukunft sehr viel Ähnlichkeit mit der Google-Suchmaschine haben wird.)

Allein an diesem kleinen Beispiel kann man die Möglichkeiten, die Google durch die Vernetzung der verschiedenen Dienste hat, gut erkennen. Wenn Sie jetzt zufällig Inhaber einer Pizzeria in der Nähe des Suchenden sind, könnte Ihnen die Einblendung einer AdWords-Anzeige oder eines Google-Places-Eintrages sehr wahrscheinlich einen neuen Besucher und damit Umsatz bescheren. Nur müssen Sie vorher Google mitteilen, dass Sie eine Pizzeria in der Nähe haben, die entsprechende Werbefläche buchen oder in den Suchergebnissen relevanter und damit besser platziert sein, als der Konkurrenzladen drei Straßen weiter. Haben Sie noch ein hübsches Video bei You Tube hochgeladen, die aktuelle Speisekarte und vielleicht gar einen Gutschein bei Google Maps hinterlegt, ist Ihnen der neue Gast so gut wie sicher.

Schauen Sie sich das folgende Video dazu an und Sie erhalten einen Eindruck von der neuen, personalisierten Google-Suche:

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Googles großes Ziel – Die soziale Suche

Dieses Beispiel gilt nicht nur für Pizzerias oder Restaurants oder die lokale Suche. Dieses Beispiel gilt für die soziale Suche ganz allgemein. Nicht nur Restaurant und Besucher  oder Verkäufer und Käufer sollen so zusammengeführt werden, sondern auch Nutzer und Nutzer. Google will ganz konkret die Menschen selbst miteinander verbinden. Sogar solche Menschen, die sich noch gar nicht kennen, aber sich möglicherweise aufgrund ihrer gemeinsamen Interessen gern kennenlernen würden. Wenn sie denn voneinander wüssten. Das ist der entscheidende Schritt in Richtung soziale Suche. Google wird den Nutzern schon bald sehr persönliche Suchergebnisse liefern.

Sie müssen JETZT dafür sorgen, dass Sie ein solches soziales Suchergebnis sind!

Zögern Sie nicht, denn ob diese Entwicklungen tatsächlich 20 Jahre benötigen werden, wie Marissa Mayer prognostiziert, wage ich zu bezweifeln, wenn man sich einmal ansieht, welche Ergebnisse die Google-Suche bereits heute liefert. Schauen wir uns diese Vernetzung doch einmal in der Realität an. Schon jetzt kann man gut sehen, wohin die Reise gehen wird. Was man sich unter dem Begriff “soziale Suche” eigentlich vorstellen muss.

Google+ – Die Spinne im Netz

Google ist schon lange keine reine Suchmaschine mehr. Google ist mittlerweile ein riesiges Internet-Imperium mit vielen unterschiedlichen Angeboten, Produkten und Dienstleistungen. Und irgendwie steckt Google+ da überall mit drin. Mehr noch, Google+ wird schon bald die Zentrale sein, mit der man die einzelnen Teile vernetzt und koordiniert. Die Spinne im Netz, die die Fäden zieht. Hier einmal ein kurzer Überblick über die verschiedenen Kombinationen und Vernetzungen.

Google+ und Google Mail

Wenn Ihnen jemand aus Ihren Google+-Kreisen eine E-Mail sendet, finden Sie diese natürlich bei Google+ aber auch in Ihrem normalen Google-Mail-Postfach.

Google+ und Google Docs

Mit Google-Docs können Sie Textdokumente, Präsentationen, Tabellen, Zeichnungen, etc. online gleichzeitig zusammen mit anderen Google-Docs-Nutzern erstellen und bearbeiten. Sie können mit wenigen Klicks Google-Docs-Dokumente mit Ihren Google+-Followern teilen.

Es ist zum Beispiel auch ganz einfach möglich während einer Videokonferenz über Google+ (Hangout) mit mehreren Personen zusammen an einem Google-Docs-Dokument, zum Beispiel einer Präsentation, zu arbeiten. Diese Präsentation können Sie dann über Google-Mail oder Ihre Google+-Kreise mit allen anderen Interessenten teilen.

So verwalten Sie über Google+ Kontakte, E-Mails, Ihren Kalender, Aufgaben, To-Do-Listen, Projekte und sogar ganze Marketing-Aktionen. Und das nicht allein, sondern Sie können Dritten jederzeit online Zugriff auf einzelne Komponenten geben, diese untereinander abstimmen und synchronisieren. Hier sieht man deutlich, dass Google+ nicht ausschließlich auf private Kontakte und Aktivitäten abzielt, sondern viel weiter. Das ist natürlich gerade im digitalen Online-Business hochinteressant.

Google+ und Google Chrome

Seine wahren Stärken kann Google+ erst in Zusammenarbeit mit dem Google Chrome Browser ausspielen.

Google+ und Google Android

Vor allem auch in Deutschland ist Google mit seinem mobilen Betriebsystem Android schon jetzt Marktführer und der Marktanteil wächst rasant weiter. Und was für Google+ in Verbindung mit Google Chrome gilt, kann man auch für die Zusammenarbeit mit Android sagen.

Google+ und You Tube

Wenn jemand ein neues Benutzerkonto bei Google+ anlegt, erscheint automatisch auch bei You Tube die Google+-Benachrichtigungsleiste.

Hiermit kann man ganz einfach +1-Empfehlungen geben und es wird auch angezeigt, welche Kontakte aus den eigenen Kreisen ein Video ebenfalls mit einer +1-Empfehlung versehen haben.

Neuerdings kann jeder Google+-Nutzer einen eigenen You Tube Kanal anlegen und Google plant schon weitere Schritte, um You Tube noch besser mit Google+ zu vernetzen.

Google+ und Google Currents

Google Currents ist eine Medien-App, mit der ein Nutzer digitale Inhalte aus verschiedenen Content-Quellen, die er selbst auswählt, in einer Art Online-Magazin zusammenfassen kann.

Jeder App-Nutzer kann sich so seine persönliche digitale Zeitschrift aus seinen Lieblingsblogs, -Tweets und anderen Info-Quellen zusammenstellen. Diese werden ihm für Smartphone oder Tablet, Apple oder Android optimiert ausgeliefert und er kann von überall aus, ob vom Sofa, in der Bahn oder beim Friseur, bequem in dieser, seiner ganz persönlichen Zeitschrift blättern.

Auch kann man spezielle Content-Editionen abonnieren, die von bekannten Medien wie Zeitschriften, Blogs oder auch Firmen, den sogenannten Publishern zusammengestellt werden.

Für eine solche Edition können die sogenannten “Producer” Dokumente im HTML-,  EPUP-Format oder direkt aus Google-Docs mit Fotos, Videos, Diashows, Karten, RSS-Feeds, Google+-Updates oder Twitter-Feeds kombiniert werden. Eine solche digitale Zeischrift kann mit eigenen Design (Logo, Farbe, Schriftart, etc.) versehen werden. Google optimiert diese Inhalte automatisch das jeweilige Ausgabegerät (Smartphone oder Tablet).

Google Currents ist somit nichts anderes als ein ordentlich verpackter, auch von einem Programmierlaien leicht zu erstellender Newsfeed, den man seinen Abonnenten zukommen lässt. Hat man mehr als 200 Abonnenten gesammelt, wird der Newsfeed auch in eine spezielle Editions-Suche, die in die Google-Current-App integriert ist, aufgenommen.

https://www.google.com/producer/

Google+ und Google Maps

Auch, wenn Sie Google Maps aufrufen,

Google+ und Google Books

Google+ und Google Reader

Google+ und Google Shopping

Google+ und Google Offers (bisher nur in den USA)

Google+ und Google Earth

Google+ und Facebook

Ach ja, man kann natürlich Google+ auch mit seinem Facebook-Konto verbinden

Search, plus your World – Das soziale Suchergebnis

Search, plus your world, ist die eigentliche soziale Suche. Bisher ist sie leider nur in der englischen Suche verfügbar aber bald wird Google diese Variante weltweit einführen. Wenn Sie schon jetzt einen Blick auf die Zukunft werfen wollen klicken Sie in der Google-Eingabemaske einfach rechts unten auf den Link “Google.com in English” und sie werden auf die englische Suche weitergeleitet.

Sobald Sie hier einen Suchbegriff eingeben, erhalten sie erstaunlich andere Suchergebnisse.

Screenshot von google.com – Seite

Voraussetzung ist natürlich, dass Sie in Ihren Google-Account eingeloggt sind. Sie sehen links von den Suchergebnisse kleine blaue Bodys. Diese kennzeichnen Ihre persönlichen Suchergebnisse, die nur Ihnen selbst so angezeigt werden. Oben über den Suchergebnissen sehen Sie die Zahl von “90 personal results” angeben. Es gibt in diesem Moment also 90 persönliche Resultate in der Suche für den Begriff “internetunternehmerakademie”.

Rechts oben finden Sie einen kleinen Button

Mit diesem können Sie umschalten zwischen der Anzeige der Suchergebnisse inklusive persönlichen Ergebnissen oder ohne.

Diese persönlichen Suchergebnisse zieht Google aus Ihren sozialen Kontakten über Google+. Diese Kontakte müssen nicht zwangsläufig direkt über Google+ erfolgen. Auch Informationen aus Google Mail, Google Talk oder Google Reader können hineinfließen oder Twitter- oder Facebook-Kontakte, wenn Sie Ihr Google-Konto mit Twitter bzw. Facebook  verbunden haben.

Natürlich auch Informationen von und über Follower aus Ihren Kreisen, aber es kann auch sein, das Informationen von Nutzern, die Ihren Followern über Google+, Twitter oder Facebook folgen oder denen er folgt, mit einfließen. Schließlich werden auch Ihre persönlichen Daten angezapft. Private Inhalte wie Fotos oder sogar private Nachrichten können in den “Search, plus your world”-Ergebnissen angezeigt werden.

Aber bitte denken Sie daran: diese Ergebnisse können nur Sie selbst sehen. Alle anderen Nutzer erhalten bei der Eingabe eines identischen Suchbegriffs, abhängig von deren sozialen Kontakten, völlig unterschiedliche persönliche Suchergebnisse. Da kann man den SEO-Spezialisten in Zukunft nur viel Spass wünschen! :-)

Aber genau diese Individualisierung der Suche zeigt auch deutlich, wie wichtig es in Zukunft ist, selbst ein soziales Suchergebnis zu sein!

Platzieren Sie sich in den Suchergebnissen Ihrer Kunden!

Diese ganzen Vernetzungen und Funktionen stehen natürlich nicht nur Ihnen offen, sondern allen Goolge+-Nutzern. Jeder Ihrer Goolge+-Kontakte hat die eben beschriebenen Möglichkeiten und auch Sie können als Kontakt in diversen Listen, Suchergebnissen, Kommentaren, mit Bild oder als Autor eines Blogbeitrages erscheinen. Sie können mit Ihren Followern genau so kommunizieren, wie diese mit Ihnen. Das Spinnennetz ist nicht auf Ihre eigene Umgebung begrenzt. Durch Google+ erhalten Sie Zugang zu den Spinnennetzen Ihrer Follower. Sie tauchen in deren E-Mail-Listen genau so auf, wie in deren Suchergebnissen. Einzige Voraussetzung: Sie, ihre “+1”-Klicks, ihre Kommentare, ihre Videos, ihre Beiträge müssen in den Augen von Google relevant sein für den jeweiligen Follower.

Oben in den Screenshots haben Sie schon gesehen, wie es aussieht, wenn die Google+-Kontakte als soziales Element in die Google-Suchergebnisse einfließen. Auch, wenn wie mancherorts fälschlicherweise schon behauptet, diese personalisierten Ergebnisse aktuell noch keinen Einfluss haben auf das eigene Ranking in den Google-Suchergebnissen. Allein durch die Präsenz in den Trefferlisten Ihrer Follower fallen Sie auf, heben Sie sich ab und wer weiß, vielleicht spielt das schon bald auch eine Rolle bei der Bewertung der eigenen Webseiten.

Schon jetzt ist zu erkennen, dass Google die Google+-Unternehmensseiten viel höher bewertet als die entsprechenden Facebook-Fanseiten oder Twitterseiten. Google+-Accounts tauchen regelmäßig vor den Facebook- oder Twitter-Accounts einer Person auf. Google+-Seiten sind schon jetzt optimiert für die Google-Suchroboter und wer sagt, dass nicht eines Tages “Likes” ähnlich relevant werden wie Backlinks? Das komplette Google-Netzwerk ist extrem suchmaschinenfreundlich aufgebaut. Sämtliche Inhalte können leicht von den Google-Bots erfasst und somit indiziert und bewertet werden. Das macht Google doch nicht einfach so zum Spaß. Dahinter steckt Absicht!

Soziale Backlinks – Linkaufbau der Zukunft

Bekanntlich sind Links für die Suchmaschinen-Optimierung immer noch ein wichtiger Faktor. Google hat seine Suche ja ursprünglich auf der Auswertung der Verlinkung von Webseiten aufgebaut. Mittlerweile sind zwar viele andere Ranking-Faktoren hinzugekommen, aber die Grundidee ist gleich geblieben.

Nach Googles Denkweise sind Verlinkungen Empfehlungen. Nur wer eine Webseite oder einen speziellen Inhalt (Produkt, Blogartikel, etc.) gut findet, verlinkt diese(n) mit seiner eigenen Webseite. Auf dieser Idee basiert ja die ganze Google-Erfolgsgeschichte. Und jetzt denkt Google einfach konsequent einen Schritt weiter. Man wird nur Freund oder Fan einer Person, Marke oder eines Unternehmens, wenn man diese(s) positiv wahrnimmt. Das ist eine persönliche Meinungsäußerung und weil sie öffentlich ist, ist diese Meinungsäußerung nichts anderes als eine Empfehlung. Freunde, Fans oder auch Besucher können diese Empfehlung sehen und sogar selbst bewerten und damit ihrerseits weiterempfehlen.

Diese Aussagen sind persönlicher als irgendwelche Backlinks auf irgendwelchen Webseiten. Soziale Webseiten, ob Profil oder Fanpage, sind um ein Vielfaches aussagekräftiger als klassische Webseiten, die die Suchmaschinen umständlich durch Analysieren des Inhaltes versuchen müssen zu kategorisieren und zu bewerten. Profile enthalten viel mehr relevante Informationen als Webseiten, diese auch noch an vorgegebenen Stellen (man muss gar nicht mehr suchen) und sie sind auch viel aktiver. Es wird auf Ihnen gepostet, geliked, geshared, gechattet, gemailt, sie sind befreundet und folgen und verfolgen sich gegenseitig. Der Besitzer ist eingeloggt oder auch nicht und man kann sogar nachvollziehen, auf welchen Wegen dieser Nutzer im Internet wandelt, während er eingeloggt ist. Der Nutzer ist gläsern. Sie sind verbunden, vernetzt und das Ganze in Echtzeit. Klassische Webseiten sind dagegen einfach nur kryptisch und langweilig.

Webseiten-Backlinks = Empfehlungen

“Like”, “Share”, = Empfehlungen = soziale Backlinks

nur haben diese einen ganz entscheidenden Vorteil: Mit “Likes” und “Shares” können auch Menschen, die keine eigene Webseite haben, auf der sie Link-Empfehlungen zu anderen Webseiten platzieren können, Inhalte bewerten und weiterempfehlen. Dabei ist es viel einfacher mal eben auf “Like” oder “Share” zu klicken, als vielleicht erst einen Kommentar oder Artikel auf einem Blog zu veröffentlichen und mit Links zu versehen.

Noch sind diese Social Backlinks Zukunftsmusik aber ihre Zeit wird kommen. Die Voraussetzungen sind schon längst vorhanden. Diese Social Backlinks müssen nur noch gewichtet und in die Such-Algorithmen integriert werden. Es müssen noch einschlägige Erfahrungen gesammelt werden, um wirklich relevante Ergebnisse zu erzielen. Sie können sicher sein, Google arbeitet gerade in diesem Moment mit Hochdruck daran. Und, wenn sie kommen, wird das klassische Link-Ranking dramatisch an Bedeutung verlieren. Egal, wie viele Webseiten-Backlinks man sich mit der Zeit mühsam aufgebaut hat, steht dem dann nicht eine relevante Anzahl an sozialen Backlinks gegenüber, geht das SEO-Ranking, und damit die Positionierung zumindest bei Google steil in den Keller.

Bester Beweis dafür sind die Aussagen der Google-Vizepräsidentin Marissa Mayer, die ich weiter oben schon erwähnt habe (Pizzeria-Suche!). Es werden sogar schon neue Wortschöpfungen wie “Social Search Optimization (SSO)” vorgeschlagen, die das alte “Search Engine Optimization (SEO)” bald schon ablösen könnten. Es ist also schon jetzt abzusehen, dass die Google-Suchalgorithmen in Zukunft viel Stärker auf die sozialen Komponenten ausgerichtet werden.

Die Inhalte der sozialen Netzwerke sind, zumindest für die soziale Suche, von erheblicher Wichtigkeit. Stellt sich nur noch die Frage, ob hierbei die Konkurrenten zusammenarbeiten und die Inhalte für eine netzwerkübergreifende soziale Suche nutzbar gemacht werden können oder ob jedes Social Network versucht, seine eigene soziale Suche zu etablieren. Das die Ausrichtung der Suchmaschinen und damit die Suchmaschinen-Optimierung der Internet-Anbieter aber generell in diese Richtung gehen werden und gehen werden müssen, steht mittlerweile außer Frage. Und damit steht auch fest, dass der klassische Linkaufbau immer mehr an Bedeutung verlieren wird.

In Zukunft wird Linkaufbau bedeuten:

– “Likes”,
– “Shares”,
– “+1”-Bewertungen,
– Follower generieren.

Beziehungen, Inhalte und Profile pflegen und ständig aktualisieren. Und damit kann man nicht früh genug anfangen.

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Das waren jetzt eine Menge Informationen. Ich hoffe, ich habe Sie nicht verwirrt – falls Sie es bis hier geschafft haben :-) . Ich wollte Ihnen einfach einmal die Fülle an Möglichkeiten und damit die Bedeutung von Google+ (und damit auch den entscheidenden Vorteil gegenüber Facebook) für das Internet-Marketing schon heute, aber noch viel mehr in der Zukunft darstellen. Denn wenn man erst einmal verstanden hat, worin der entscheidende Unterschied in der Herangehensweise von Facebook und Google liegt, weiß man auch, dass man bei Google+ mitmachen sollte. Und zwar bald!

Wir haben jetzt schon so viel über diese neue soziale Kommunikations- und Marketing-Wunderwaffe gehört. Im dritten Teil unseres Google+-Workshops gibt es auch einen Video-Workshop von mir und wir werden uns dann Google+ einmal genauer ansehen und herausfinden, was wirklich dahinter steckt.

Bis dahin

Ihre Sandra Christiansen
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[dt_sc_toggle title=“Teil 3: Die soziale Suchmaschinenoptimierung“]

Inhalt:

Die soziale Komponente

In den ersten beiden Teilen haben wir gesehen, dass man um Google+ nicht mehr herum kommt, wenn man langfristig erfolgreich bleiben will im Onlinegeschäft. Abgesehen von den vielen Vorteilen, die ein soziales Netzwerk wie Google+ von Natur aus hat, ist die immer weiter zunehmende Vernetzung von Google+ mit anderen Diensten aus dem Google-Imperium ein großer Vorteil für den, der sie zu nutzen weiß und umgekehrt in Zukunft ein gewaltiger Nachteil, für den, der Google+ nicht nutzt.

Aber alle diese Möglichkeiten haben noch eine, für die Zukunft extrem wichtige Eigenschaft. Sie senden soziale Signale für die neue soziale Suche. Jeder weiß, dass Google bestrebt ist, seine Suche immer weiter zu verfeinern um den Nutzern immer bessere Ergebnisse zu präsentieren und auch, um all den ganzen Suchmaschinenoptimierern und -manipulierern immer einen Schritt voraus zu sein.

Die Suchmaschinenoptimierungsindustrie und Google haben sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten einen harten Wettbewerb geliefert. Man kann man schon sagen,  sie haben sich gegenseitig mit immer neuen (nicht immer legalen Mitteln) immer weiter hochgeschraubt. Zu Zeiten als allein Webmaster imstande waren Links auf einer Webseite zu setzen, waren diese Backlinks ein durchaus brauchbares Zeichen für die Qualität des verlinkten Inhalts. Heutzutage werden komplette, komplexe Backlinkstrukturen automatisch generiert, die es Google zunehmend schwer machen, natürliche von künstlichen Verlinkungen zu unterscheiden. Mit der Zeit wurden die Suchalgorithmen zwar immer weiter optimiert, aber wie man an den Suchergebnissen sehen kann, finden immer wieder Schrottseiten den Weg nach ganz oben.

MIt dem Panda-Update ist Google schon ein guter Schritt gegen solche Content-Müllhalden gelungen. Dieser Tage wird ein zweites größeres Update erwartet. Waren bei diesen Optimierungen wohl vor allem Preissuchmaschinen und ähnliche Seiten mit viel automatisch generierten Inhalten betroffen, könnte es in Zukunft auch viele seriöse, gut gepflegte Seiten mit einzigartigen Inhalten treffen. Wenn, ja wenn ihnen die soziale Komponente fehlt!

Der Social Graph

Google macht sich nicht die Mühe ein eigenes soziales  Netzwerk zu betreiben, nur um Facebook zu ärgern. Google macht das im ureigensten Interesse. Nämlich um soziale Daten zu generieren, einen “Social Graph” zu erstellen, wie man es in der Fachwelt nennt.

Laut Wikipedia ist ein “Graph”

“… in der Graphentheorie eine abstrakte Struktur, die eine Menge von Objekten zusammen mit den zwischen diesen Objekten bestehenden Verbindungen repräsentiert.”

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Graph_%28Graphentheorie%29

Dieser soziale Google-Graph ist nichts anderes als die automatische Erfassung aller möglichen sozialen Beziehungen. Man kann dies durchaus mit der Erfassung der Linkstrukturen einer Webseite vergleichen. Nur geht es hier nicht um die Beziehungen von unpersönlichen Webseiten untereinander. Schon das Wort “sozial” bedeutet ja auch immer, das hier irgendwie der Mensch, besser eine Gruppe von Menschen und deren Beziehungen und Interaktionen eine Rolle spielen.

Stellt man jetzt eine Verknüpfung zwischen

  • Webseiten (Verlinkung)
  • deren Betreibern, Autoren, Content-Lieferanten etc. (also den Menschen, die dahinter stehen)
  • und (ganz wichtig!) auch deren sozialen Beziehungen untereinander (Sozial Graph) her,

erhalten beides, die klassische Verlinkung im Internet und auch die soziale Verlinkung über die sozialen Netzwerke eine ganz andere Bedeutung. Sie beide zusammen ergeben eine neue Dimension in der Bewertung digitaler Beziehungen.

Man muss sich nur einmal vor Augen führen, was Google (und natürlich auch Facebook) über den sozialen Graph so alles über unsere sozialen Beziehungen und damit über unsere soziale Stellung erfahren. Facebook soll mittlerweile Daten in über 180 Kategorien sammeln. Wohlgemerkt: “Kategorien”!. Kein Nutzer weiß wirklich, wie viele Einzeldaten darin erfasst werden. Für die Ewigkeit!

Dieses Datensammeln allein verursacht bei vielen Leuten schon ein flaues Gefühl in der Magengegend, aber wenn man sich überlegt, was mit diesen vielen Einzeldaten so alles möglich wird, wenn man diese verknüpft und untereinander in Beziehung setzt. Gerade diese Verknüpfung ist ja der eigentliche Social Graph.

Ein schönes Beispiel für die Auswertung, sprich Verknüpfung von Daten kommt von Facebook selbst. Dort hat man jetzt ein eigenes Facebook-Data-Team, bestehend aus Informatikern und Sozialwissenschaftlern, auf die eigene Datenflut angesetzt. Dieses soll nach Mustern und typischen Verhaltensweisen der Nutzer suchen. Als kleines Beispiel für die Verknüpfung von Daten haben diese Facebook-Forscher eine Liste zusammengestellt mit den Liedern, die Nutzer gerade hörten, als sie eine neue Beziehung bekanntgaben oder eine bestehende Beziehung für beendet erklärten. Dazu wurden auch die über die bei dem, gerade auch in Deutschland gestarteten Onlinemusikdienst Spotify, gehörten Lieder ausgewertet.  Die so gewonnenen Playlists finden Sie hier:

Playlists (englisch): https://www.facebook.com/notes/facebook-data-team/lovebirds-or-heartbreak-top-valentines-day-playlists-on-facebook/10150560271528859

Facebook-Data-Team (englisch): https://www.facebook.com/data

Wohl keiner denkt in dem Moment, wo er seinen Beziehungsstatus ändert, dass dies auch eine Relevanz für seine aktuellen Lieblingssongs  besitzt. Zugegeben, diese Herz-Schmerz-Daten-Auswertung ist nicht wirklich gefährlich, aber sie zeigt, was man mit, auf den ersten Blick nicht zusammenhängenden, Daten machen kann. Nur zur Erinnerung: über 180 Datenkategorien!

Und wer glaubt, bei diesen Kategorien handelt es sich nur um Daten wie Alter, Lieblingslieder, Beziehungsstatus, usw., der täuscht sich gewaltig. Schauen Sie sich einmal an, was die sozialen Netzwerke so alles sammeln und auswerten können, wenn Sie einen vermeintlich unverfänglichen Kommentar hinterlassen.

Erfasst und ausgewertet werden zum Beispiel:

  • die Länge,
  • der Sprachstil,
  • Rechtschreib- und Grammatikfehler,
  • Verwendung von Fachbegriffen
  • und sogar die Tippgeschwindigkeit

Alle diese Daten können ausgewertet werden und geben wichtige Aufschlüsse zum Beispiel über den Bildungsgrad des Nutzers. Werden Texte oder Links sofort oder sehr gleichmäßig eingegeben, kann es sich um einen Robot handeln. Menschen tippen nicht wie eine Maschine. Zusammen mit anderen Daten aus den 180 Kategorien, ergeben sich sehr differenzierte und damit genaue soziale Profile. Diese genauen Profile sind der begehrte Social Graph.

Google will über Google+ für jeden Nutzer einen solchen differenzierten Social Graph erstellen und pflegen. Im Gegensatz zu Facebook aber, sollen die so gewonnenen Daten nicht ausschließlich für den Verkauf, zum Beispiel an Werbekunden, genutzt werden, sondern sie sollen in Zukunft einen große Rolle bei der Berechnung der Google-Suchergebnisse spielen.

Das neue soziale Spiel

Und hier wird es für jeden Onlinehändler und Internet-Marketer, egal wie er persönlich zu dieser Datensammelwut steht, zwangsläufig interessant. An der Google-Suche kommt auf absehbare Zeit niemand vorbei, der erfolgreich im Internet agieren will. Und Google ist ja nicht nur die Suchmaschine. Das ist You Tube und auch AdWords, um nur zwei weitere Dienste zu nennen.

Beschließt Google jetzt also, dass soziale Daten und Beziehungen ab sofort wichtig sind für das Suchmaschinen-, AdWords- oder You Tube Ranking, ist das gleich einem neuen Gesetz. Und das heißt: Am besten, man hält sich dran. Und das heißt, man passt sich Google an und spielt das neue soziale Spiel mit,  versucht die neuen Spielregeln so gut wie möglich zu nutzen.

Das Spielfeld dieses neuen sozialen Spiels ist, Sie ahnen es, Google+. Noch streiten sich die Gelehrten, ob demnächst “Likes”, “Shares” und “+1” die alten Backlinks beim Suchmaschinenranking ablösen werden. Realistischer ist wohl, dass die sozialen “Verlinkungen” als willkommene Ergänzung und Verbesserung in Zukunft sehr viel stärker in die Berechnung des Suchmaschinenrankings mit einbezogen werden. Ganz ablösen werden sie die klassischen Ranking-Faktoren aber wohl nicht.

Dies ist auch durchaus sinnvoll, denn gerade durch die Kombination von klassischen  und sozialen Komponenten lässt sich ein völlig neues Bewertungsprofil von Webseiten, aber auch den dahinter stehenden Personen oder Firmen erstellen.  Vor allem für die personalisierten Suchergebnisse (“Search, plus your world”) sind die sozialen “Backlinks” von großer Bedeutung.

Beispiele:

  • Nur Inhalte von Personen aus den eigenen Kreisen werden in den Suchergebnissen angezeigt. Das heißt im Umkehrschluss: Nur bei Personen, in deren Kreisen Sie bzw. ihre Google+ – Unternehmensseite vertreten ist, werden Ihre themenrelevanten Inhalte auch in den Suchergebnissen angezeigt, wenn diese die “Search, plus your world” – Suche nutzen.
  • Autorennamen zu bestimmten Inhalten dagegen werden den Google-Nutzern auch angezeigt, wenn diese  nicht bei Google+ eingeloggt sind. Dazu müssen Sie sich aber erst einmal ein entsprechendes Autorenprofil über Google+ anlegen und mit den Inhalten verknüpfen.
  • Sie können auch Ihre Webseite direkt mit Google+ verknüpfen. Dann werden zum Beispiel die letzten Blogbeiträge auch in den Google-Suchergebnissen angezeigt.
  • Im Hinblick auf die Relevanz von sozialen Inhalten für die Google-Suchergebnisse kann man schon jetzt nachweisen, dass es auch im Google+-Profil ratsam ist, wichtige Keywords an den richtigen Stellen zu platzieren. (Wo genau, erfahren Sie in unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Erstellen bzw. Optimieren Ihres Google+-Profils.)
  • Aber auch die Zahl der Einkreisungen des eigenen Profils von in den Kreisen von anderen Nutzern und auch die Aktivität der Nutzer haben einen nachweisbaren Einfluss das Google-Ranking.
  • Die +1-Bewertungen dürften, wenn nicht schon heute, so doch sehr bald ein weiterer Rankingfaktor sein oder werden. Zusammen mit der Anzahl der “Shares” und Einkreisungen, deren Aktualität und vor allem auch der Beziehung der zum Suchenden werden sie in Zukunft einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Bewertung einer Webseite, der  Suchergebnisse allgemein, aber vor allem der personalisierten Suchergebnisse (“Search, plus your world”) haben.

Damit wird eine ganz neue Art der Suchmaschinenoptimierung (SEO) notwendig werden, weil es durch die Personalisierung und damit Individualisierung der Suchergebnisse für jeden einzelnen Nutzer nicht mehr möglich sein wird, mit SEO-Massnahmen die Suchergebnisse für alle Suchenden gleichermaßen gut zu optimieren. Wichtig sind jetzt nicht nur die Relevanz der Webseite zum Suchbegriff, sondern gleichzeitig auch die Relevanz des Inhalteanbieters zum Suchenden, also der Personen zueinander.

  • Früher: Suchbegriff – themenrelevante Webseite
  • in Zukunft: Suchbegriff  – themenrelevante Webseite + soziale Beziehung – themenrelevante soziale Inhalte

wobei die themenrelevanten sozialen Inhalte eine deutlich größere Gewichtung beim Suchenden erhalten werden als die klassischen Suchergebnisse, weil der Suchenende neben einer thematischen Beziehung eben auch eine persönliche (soziale) Beziehung und damit in den allermeisten Fällen auch einen Vertrauensbonus haben wird.

Bestes Beispiel sind hier die Produktbewertungen. Sucht ein Google-Nutzer nach Informationen und/oder Meinungen zu einem Produkt, dass er sich zuzulegen gedenkt, wird er Meinungen und Bewertungen vom ihm bekannten Personen, die ihm ja in der personalisierten Suche mit angezeigt werden, viel mehr Vertrauen schenken als irgendwelchen Kommentaren von Personen die er nicht kennt, denen er nicht vertraut. Hier kann man seine Webseite noch so sehr suchmaschinenoptimiert haben. Selbst wenn man an erster Stelle der Suchergebnisse zu einem Produkt auftaucht, wird der Bewertung des Freundes an fünfter Stelle der Suchergebnisse eine viel größere, oft wahrscheinlich entscheidende Bedeutung zugemessen werden. Dagegen kommt man als Unbekannter  nicht an.

Wie kommt man aber mit seinen sozialen Inhalten ganz nach vorn in den personalisierten Suchergebnissen? Ganz ähnlich wie schon in der klassischen Suche. Google hat ja sein Ziel, dem Suchenden die relevantesten Inhalte zu liefern nicht geändert. Ganz nach oben kommt man auch in der sozialen Suche den (aus Sicht von Google) relevantestten Inhalten. Content ist auch in der sozialen Suche noch immer King.

Gute Überschriften, gut platzierte Keywords und hochwertige Inhalte sorgen auch hier für ein gutes Ranking und auch für Kommentare und Backlinks in Form von “Shares” und Einkreisungen. Mit guten Inhalten erreicht man hier also gleich zweierlei: themenrelevanten Content und themenrelevante Beziehungen zu anderen Personen. Und genau diese beiden Komponenten zusammen sind das SEO der Zukunft. Nicht mehr für alle möglichen Google-Nutzer, sondern für einen zwar kleineren, aber dafür deutlich relevanteren Teil der Zielgruppe.

Google+-SEO ist klassisches SEO + Social Media SEO

Social Search Optimization

Soziale Daten werden also für die Suchmaschinen und damit die Suchmaschinenoptimierung immer interessanter und damit leider auch für den Erfolg im Internet immer wichtiger. Manche Experten sprechen diesbezüglich schon nicht mehr von “Search Engine Optimization (SEO)”, sondern von “Social Search Optimization (SSO)”. Ohne Preisgabe solch persönlicher Daten wird man als Onlinehändler oder Internetdienstleister langfristig nicht mehr weit kommen.

Man kann sich jetzt also in sein Schicksal fügen und seine Daten einfach so herausschleudern, -plaudern und -plappern, was wohl viele bevorzugen (siehe Facebook)

oder

man kann seinen sozialen Graph gezielt steuern und gestalten.

Schließlich ist man selbst immer noch Herr seiner Daten. Man selbst bestimmt, was Google, Facebook und Co. sammeln und nutzen. Die können nichts erfassen, was man nicht vorher mitgeteilt hat. Das heißt aber auch, Facebook, Google und Co. müssen schlucken, was wir ihnen vorsetzen. Und das tun sie auch ganz brav. Man hat sein soziales Schicksal also noch immer selbst in der Hand und das bedeutet:

Man kann seine soziale Reputation selbst bestimmen, steuern

und zu seinem eigenen Vorteil gestalten!

Das hört sich jetzt etwas theoretisch oder akademisch an, ist aber ganz praktisch zu bewerkstelligen. Man muss dazu nur zwei Dinge tun:

  1. dafür sorgen, dass die Suchmaschinen die richtigen, relevanten Daten sammeln können (und müssen).
  1. dafür sorgen, dass die Suchmaschinen nur diese wichtigen, relevanten Daten erhalten.

Denn die besten Daten nutzen nichts, wenn sie in einem gewaltigen, belanglosen Hintergrundrauschen untergehen. Jede Belanglosigkeit verwässert die guten Daten. Jeder negative Aspekt wirkt sich auch negativ auf das Gesamtbild aus.

Denken Sie, wenn Sie etwas posten, liken, teilen oder kommentieren immer daran, “Big brother ist watching you”. Alle diese Aktionen werden protokolliert, ausgewertet und bestimmen am Ende ihren sozialen Rang in der digitalen Welt! Und nichts von dem, was einmal protokolliert wurde, lässt sich jemals wieder löschen oder rückgängig machen, auch wenn die diversen Löschfunktionen Ihnen dies vorgaukeln. Sind die Daten und Informationen einmal in den Händen von Google, Facebook und Co., gehören sie denen. Und werden Teil Ihrer sozialen Bewertung!

Man kann hier durchaus den klassischen Linkaufbau als Beispiel heranziehen. Jeder Backlink von einer Webseite mit gutem Suchmaschinenranking gibt der eigenen Seite etwas von seiner positiven Bewertung ab. Seiten, die von den Suchmaschinen als nicht themenrelevant zur eigenen Seite eingestuft werden, haben keinen Nutzen. Backlinks von Seiten, die Suchmaschinen für schlecht halten (Contentfarmen, Linkverkäufer, Spamseiten, etc.), ziehen die eigenen Seiten mit herunter.

Nicht anders ist es mit den sozialen Verlinkungen. Tauscht man sich regelmäßig mit Personen aus, die Google und Co. als relevant für die eigene Person und deren Themen (Beruf, Hobby, Familie) erachten, wird man selbst aufgewertet. Vernetzt man sich dagegen mit Spammern oder anderen zwielichtigen Gestalten, färbt das negativ auf die eigene soziale Reputation ab. Das ist wie im echten Leben. Hat man interessante Freunde, ist man selbst ein wenig interessanter. Umgibt man sich mit zwielichtigen Gestalten, kann ganz schnell der eigenen  Ruf ruiniert sein. Dieser Zusammenhang ist alles andere als zufällig. Genau diesen Zusammenhang wollen Suchmaschinen ja herausfinden.

Webseiten werden heute schon oft von vorne bis hinten suchmaschinengerecht durchgestylt. Zumindest dass Keywords und Links relevant für das Suchmaschinenrenking sind, weiß wohl mittlerweile so ziemlich jeder am Internet-Marketing halbwegs Interessierte. In den sozialen  Netzwerken dagegen wird fröhlich vor sich hingequasselt. Die sozialen Profile werden schon heute genau so gescannt und gerankt, wie Webseiten. Und das bedeutet:

Soziale Profile müssen auf das soziale Suchmaschinenranking hin optimiert werden. Je eher Sie damit anfangen, desto besser werden sie werden. Die sozialen Netzwerke sammeln die Informationen, amn kann es so sagen, ein Leben lang. (Facebook Timeline). Je früher Sie damit anfangen, denen gute Inhalte zu liefern, desto größer wird ihr Vorsprung vor denjenigen sein und bleiben, die die soziale Suchrevolution noch ganz gemütlich verschlafen.

Das Google+-Profil kann und muss dabei aus SEO-Sicht wie eine Webseite gesehen werden. Wie wir oben gesehen haben, werden viele Inhalte des Google+-Profils oder der Google+-Unternehmensseite automatisch in den Google-Suchergebnissen gelistet und zwar meist, wenn wunderts, vor diversen Facebook- oder Twitter-Inhalten. Lassen Sie uns also am besten gleich heute anfangen gute soziale Inhalte zu generieren!

Dieses Ziel werden wir am besten erreichen, wenn wir strukturiert und überlegt zu Werke gehen. Ausgangspunkt und damit Grundlage eines jeden guten sozialen Auftritts ist das soziale Profil. Deshalb ist es ratsam, genau an dieser Stelle mit der Erstellung, Optimierung und damit Steuerung Ihrer sozialen Reputation zu beginnen.
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